ADB:Holwein, Elias
Caspar (1662) das Geschäft fort. Nach Caspar’s Tode (1717) kam das Geschäft durch Heirath in andere Hände.
Holwein: Elias H., erscheint 1613 zu Wolfenbüttel als Formschneider und seit 1616 – durch Erwerb der ursprünglich Horn’schen Druckerei – als fürstlich braunschweigischer Buchdrucker; die Druckerei ward bis 1632 unter seinem Namen fortgesetzt. Vielleicht war er derselbe, der auch in Celle von 1626 bis 1651 als fürstlicher Buchdrucker eine Officin hatte; oder das von ihm dort 1626 gegründete Geschäft, welches 1628 und 1629 als „Elias Holwein und dessen Erben“ firmirt, ging zu dieser Zeit auf einen gleichnamigen Sohn seines Gründers Elias H. über. Jedenfalls erscheint nun Elias H. bis 1651 als fürstlich bestallter Buchdrucker zu Celle und von 1636–39 zugleich als fürstlicher Buchdrucker zu Hannover. Seit 1651 ist er sodann als königl. schwedischer Buchdrucker zu Stade ansäßig; es war dies die erste Buchdruckerei in den Herzogthümern Bremen und Verden. Er starb dort 1658 und seine Wittwe setzte in Stade bis zur Mündigkeit des SohnesIn Celle erscheint seit des Elias’ Fortgang i. J. 1651 Andreas H. als fürstl. Buchdrucker, sei es nun, daß er ein Bruder oder Sohn des nach Stade übergesiedelten Elias war. Bis 1726 finden wir dann in Celle immer denselben Namen, vermuthlich also wieder aufeinanderfolgend Vater und Sohn, als fürstl., später kurfürstl. und königl. Buchdrucker. Das Geschäft bestand dann noch bis 1738 unter der alten Firma fort.
Auch in Hannover begegnet 1707–1737 wieder ein Ludolf Christoph H. als privilegirter Buchdrucker und in Schleswig blühte ebenfalls seit der Mitte des 17. Jahrhunderts eine Holweinische Familie als „fürstliche Hofbuchdrucker und Formenschneider“: Johann H. d. ält. (1655), Johann H. der jüng. (1690–1714), Peter Heinr. H. (1739).
- [21] C. L. Grotefend, Gesch. der Buchdruckereien in d. Hannov. und Braunschweig. Landen (Hannover 1840) Bl. A. 1a, 3a. E. 5b ff. J. 5a. – A. Sach, Gesch. d. Stadt Schleswig (Schlesw. 1857) S. 218 Anm. 2.