ADB:Hiltebrant, Johannes
Melanchthon war daselbst sein Schüler und hat ihm die bedeutende Anregung, wie den Privatunterricht, den er von ihm im Griechischen empfing, nie vergessen (Melanchthon, Responsio ad Colonienses, Decl. III. 123). H. wurde später nach Tübingen berufen, wo er als Homo trilinguis, wie schon früher bei Anshelm in Pforzheim, für die gründlichste Correctur der Editionen besorgt war. Basilius u. A. (Fortsetzung von Nauclerus’ Chronik) sagt von ihm: in emendandis bonorum auctorum libris apud Thomam Anshelmum Chalcographum diligentia fuit absoluta, usque adeo amans reipublicae literariae curavit optimum quemque librum in manus hominum emitti quam castigatissimum. Er schrieb Prolegomena zu einigen Classikern und Verse, von denen ich allerdings keine gesehen. – Sein anregender Einfluß auf die Jugend wird ebenso gelobt, wie seine Charaktertüchtigkeit und sein scharfes Urtheil, das er auch als Jurist erwies. Die „Epistolae clarorum virorum latinae, graecae et hebraicae variis temporibus missae ad Joannem Reuchlin“ leitete H. mit einer Vorrede ein. H. starb als Tübinger Professor 1513.
Hildebrand: Johannes H., Philolog und Schulmann, geb. zu Schwezingen in Baden, lehrte im Anfange des 16. Jahrhunderts zu Pforzheim mit großem Erfolge. Auch