ADB:Hetzbold von Weißensee, Heinrich (1. Artikel)
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[WS 1], Dichter, aus Weißensee bei Erfurt, dichtete wahrscheinlich am Anfang des 14. Jahrh., da er in der Pariser Liederhandschrift, die allein seine Minnelieder enthält, neben seinem um 1305 urkundlich nachgewiesenen Landsmann Christian von Lupin steht. Seine Lieder verrathen seine Heimath und sind stark thüringisch gefärbt. Bekanntschaft mit romanischer Lyrik zeigt er durch die Verwendung eines Verstecknamens für seine Geliebte, welche er „Schöne Glanz“ nennt, ein Gebrauch, der besonders bei den provenzalischen Troubadours herrschte.
Hetzbold: Heinrich H. von Weißensee- v. d. Hagen, Minnesinger 2, 22–25. 4, 316–318; Bartsch, Liederdichter, 2. Aufl. S. LXXIII.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Über diese Person existiert in Band 41 ein weiterer Artikel.