ADB:Hemmel, Sigmund
Keuchenthal u. A. verzeichnet sind, welcher 1569 in Tübingen bei Ulrich Morharts Wittib erschien. (Exemplare besitzen die Königl. Bibliotheken zu Berlin und München.) In der Vorrede, die von Lucas Osiander verfaßt ist, heißt es über den Componisten: „So hat hochgedacht unsers gnedigen Fürsten und Herrn (nämlich Herzog Christoph’s von Württemberg) Christlicher milter gedächtnüß gewesner Capellmeister, ein künstlicher Componist und Singer, Sigmund Hemmel seliger, auf alle Psalmen Davids, wie die in teutsche Gesang verfasset, gute, liebliche und herrliche Compositiones verfertigt“. Die vierstimmige Bearbeitung verdient mit vollem Recht obige Bezeichnung und noch heute ist man erstaunt über den kunstvollen und dabei wohlklingenden Satz. 151 Tonsätze, von denen einer wie der andere mit derselben Sorgfalt ausgearbeitet sind, erregen in der [721] That unsere Bewunderung. Der Gesanglehrer Prof. Teschner in Berlin besitzt eine selbst angefertigte Partitur von dem in Stimmbüchern erschienenen Originalwerke.
Hemmel: Sigmund H., bekannt durch eine vierstimmige Bearbeitung des ganzen Psalters auf deutsche Melodien, wie sie im Straßburger Gesangbuch, im