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ADB:Helman, Johann

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Artikel „Helman, Johann“ von Leonhard Ennen in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 11 (1880), S. 700–701, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Helman,_Johann&oldid=- (Version vom 14. November 2024, 00:12 Uhr UTC)
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Helman: Johann H., Archäolog, geboren in Köln gegen 1520, gest. ebendaselbst am 14. Mai 1579. Er war ein Sohn des Stadtsecretärs Johann H., der ein jetzt im Kölner Stadtarchiv befindliches, sehr schätzenswerthes Manuskript über griechische und römische Münzen, Maße und Gewicht, sowie über das kölnische Münzwesen hinterlassen hat. Nach dem Tode des Vaters, 1547, kam er in den Besitz eines Vermögens, welches ihm erlaubte, seine juristische Laufbahn aufzugeben und sich lediglich mit antiquarischen Studien, denen er mit besonderer Liebe zugethan war, zu beschäftigen. „Derselbe besaß“, sagt eine [701] gleichzeitige Nachricht, „sehr viele Erbgüter, Fahren und Renten, innerhalb wie außerhalb der Stadt Köln. Mit seiner Ehefrau aus dem Geschlecht der Schlößchen hatte er nur einen Sohn, im Wittwerstande zeugte er aber mit seiner Magd, die er auf dem Todesbette heirathete, noch drei Kinder. Er besaß eine große Liebhaberei an Antiquitäten; mehr als irgend Jemand in der Stadt Köln hatte er Alterthümer von Gold, Silber, Messing, Stein gesammelt. Er schätzte seine antiquarische Sammlung sehr hoch und trug sich mit dem Gedanken, dieselbe in einem besonderen Werke der wissenschaftlichen Welt zugänglich zu machen“. Von ihm sagt Stephan Brölmann in seinen Commentariis cap. V, daß er ihm verschwägert gewesen und sich mit einem Fleiße wie kein Anderer vor ihm mit der Erforschung der städtischen Alterthümer, namentlich der alten Topographie beschäftiget und die Absicht gehabt habe, die Ergebnisse seiner Studien in einem besonderen Werke zu veröffentlichen. Ehe H. zur Verwirklichung dieses litterarischen Planes schreiten konnte, starb er. Der ihm von seiner ersten Frau geborene Sohn hatte kein Interesse an der Antiquitätensammlung seines Vaters, und er beeilte sich, dieselbe zu verschleudern. Ein großer Theil dieser Schätze römischen Alterthums kam in den Besitz des hochgebildeten Gründers der weltbekannten Blankenheimer Sammlung, des Grafen Hermann von Blankenheim. Es ist dies dieselbe Sammlung, von welcher ein Theil am Anfange dieses Jahrhunderts in den Besitz des Professors Wallraf gekommen ist und sich im stadtkölnischen Museum befindet.

Weinsberg, Gedenkbuch, Handschrift. – Broelmanni commentarii. – Handschriftliches im Stadtarchiv.