ADB:Harnisch, Matthäus
Christoff Wirsung, neues Artzneybuch, darinnen fast alle eusserliche vnnd jnnerliche Glieder deß Menschlichen Leibs, sampt jren kranckheiten vnd gebrechen, von dem Haupt an biß zu den Füssen ordentlich beschrieben. Neunstadt, Matthes Harnisch. 1582, Folio“; auch 1592. Von seinem Leben ist nichts weiteres bekannt, nur geht die Sage, daß seine Frau, welche scheintodt war, durch die Habgier des Todtengräbers, welcher ihre Leiche, um die an ihr bemerkten Ringe zu stehlen, die Nacht nach der Beerdigung wieder ausgrub, wieder lebendig wurde und zu ihrem Manne zurückkehrte, mit welchem sie noch eine Zeit lang lebte. Seine beiden Söhne, Josua und Wilhelm, übernahmen circa 1597 das Geschäft des Vaters und druckten noch mehrere Auflagen von dem erwähnten Arzneibuch von Wirsung.
Harnisch: Matthias H., Buchdrucker in Neustadt an der Haardt, circa 1582–98. Er war einer der ersten Typographen, der mit arabischen Lettern druckte und hatte als Buchdruckerzeichen: Zwei aus den Wolken zusammengeschlossene Hände, die ein Füllhorn halten, mit der Umschrift: „Vitat servata fides“. Er druckte unter Anderem: „- Vgl. Geßner, Buchdruckerkunst III. S. 279 u. 280, IV. 190 u. 237. Gräße, Lehrbuch, III. Bd. 1. Abth. S. 176. Clusius, Unius Seculi etc. Elenchus II. 191.