Zum Inhalt springen

ADB:Harderwyk, Gerhard von

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Harderwyk, Gerhard von“ von Franz Heinrich Reusch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 593, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Harderwyk,_Gerhard_von&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 07:07 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Harder, Wolfgang
Nächster>>>
Hardessen, Bodo von
Band 10 (1879), S. 593 (Quelle).
Gerardus von Harderwijck bei Wikisource
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Gerardus von Harderwijck in Wikidata
GND-Nummer 100965555
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|10|593|593|Harderwyk, Gerhard von|Franz Heinrich Reusch|ADB:Harderwyk, Gerhard von}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100965555}}    

Harderwyk: Gerhard von H., Philosoph, † 1503 in Köln. Er war gebürtig aus Rota in Geldern, Magister artium und Licentiat der Theologie, Professor und zeitweilig Regens in der Laurentianer-Burse, 1476, 1480 und 1486 Decan der Artistenfacultät, 1500 Rector der Universität zu Köln, auch Pfarrer von St. Columba daselbst. Er gehört zu den letzten hervorragenderen Vertretern der scholastischen Philosophie vor der Reformation. Die an Thomas von Aquin sich anschließenden Scholastiker gingen damals in Köln in zwei Parteien auseinander, die sich nach den beiden großen Kölnischen Lehrern Thomisten und Albertisten nannten; jene Richtung herrschte in der Montaner-, diese in der Laurentianer-Burse. Wenn H. in der Vorrede zu dem Commentar zu den Summulae des Petrus Hispanus sagt, derselbe sei bestimmt für die scholastici der inclyta universitas Coloniensis, quae duorum famosissimorum doctorum Alberti Magni et S. Thomae irrefragabilibus doctrinis alumnos pascit, so sagt er sonst, er trage die Philosophie vor secundum viam Albertistarum oder secundum processum bursae Laurentii Coloniensis, ubi doctrinae Alberti Magni peripateticorum veracissimi interpretes, sectatores propagatoresque fidelissimi. Die „Copulata Petri Hispani“ und „Copulata super omnes tractatus logicalium Petri Hispani et nonnullos modernorum“ wurden drei Mal (Köln 1488, 1492, 1504) gedruckt, außerdem „Commentum libri primi hermenias Aristotelis et aliorum librorum veteris artis“, 1486, „Commentarii librorum Arist. de anima“, 1491, „Commentarii in IV libros novae logicae“, 1494. Nach seinem Tode erschien noch zu Hagenau 1504 eine von ihm besorgte Ausgabe der Postille des Albertus Magnus zu den vier Evangelien (Quétif-Echard, Script. Ord. Praed. I. 174).

Hartzheim, Bibliotheca Colon., 1747, p. 96. 336. Prantl, Gesch. der Logik, IV. 228; vgl. III. 37.