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ADB:Hambuch, August Karl

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Artikel „Hambuch, August Karl“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 10 (1879), S. 472, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Hambuch,_August_Karl&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:10 Uhr UTC)
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Hambuch: August Karl H., tüchtiger Tenorist und Violinist, geb. 1797 zu Berlin, starb am 25. August 1834 zu Stuttgart. In früher Jugend wegen seiner schönen Stimme als Chorschüler verwendet, wurde H. von Hummrich auf der Violine, für die er viele Anlage mitbrachte, unterrichtet, 1817 (1813?) betrat er in Aachen, von Bewunderern seiner Stimme ermuntert die Bühne, sang nun in Köln, Düsseldorf, Wien u. a. O. und wurde 1819 als königl. Hofopernsänger mit lebenslänglichem Contract für das Hoftheater in Stuttgart als erster Tenor engagirt, mit der Bedingung als Violinist ins Orchester zu steigen, falls seine Sängerlaufbahn vorzeitig enden sollte. Von Stuttgart aus gastirte er noch häufig an andern Bühnen, überall den Zoll reichster Anerkennung findend, den seine gleichmäßig schöne weiche und fein durchgebildete Stimme so sehr verdiente. Als Florestan, Othello, Masaniello, Gußmann, besonders aber als Blondel in Grétry’s[WS 1] „Richard Löwenherz", in welcher Rolle er das Flötensolo selbst ausführte, gefiel er mit Recht ungemein. Sein Gedächtniß war so bedeutend, daß er die größte Rolle innerhalb acht Tagen lernte und auch die schwierigsten Passagen sang er tadellos vom Blatt. Kränklichkeit zwang ihn leider schon 1833 der Bühne zu entsagen und führte rasch sein frühes Ende herbei.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. André-Ernest-Modeste Grétry, belgisch-französischer Komponist (1741–1813) (Quelle: Wikipedia)