ADB:Haas, Karl Franz Lubert
Erscheinungsbild
D. Heinrich Horchens aus Hessen, ehemaligen öffentlichen Lehrers der Gottesgelahrtheit zu Herborn“, Kassel 1769, 8°. „Anmerkungen über die hessische Geschichte von Landgraf Henrich I. bis auf das J. 1434“, Frankf. a. M. 1771, 8°. „Versuch [262] einer hessischen Kirchengeschichte der alten und mittleren Zeiten“, Marb., Frankf. u. Leipzig 1782, 8°. „Vermischte Beiträge zur Geschichte und Litteratur“, Marb. 1784, 8°.
Haas: Karl Franz Lubert H., hessischer Historiker, geboren zu Kassel am 12. August 1722, † zu Marburg am 29. October 1789. In seinem vierzehnten Jahre verlor er seinen Vater, der als Lehnssecretär in Hessen-Kassel’schen Diensten stand. Durch Privatunterricht, dann auf den Kasseler Schulen vorbereitet, bezog er 1739 die Universität Rinteln, vertauschte sie aber schon im folgenden Jahre mit der zu Marburg, wo er sieben Jahre lang den Studien, namentlich den historischen Wissenschaften, dann der Theologie, oblag. Ostern 1748 begann er zu Marburg über verschiedene Theile der Geschichte Vorlesungen zu halten. Im März 1754 wurde er zum außerordentlichen und im Mai des folgenden Jahres zum ordentlichen Professor der Philosophie zu Marburg ernannt, womit 1758 die Professur für Kirchengeschichte verbunden wurde. 1778 erhielt er auch die Leitung der Marburger Universitätsbibliothek. Von seinen Schriften, die sich durch verständigen Sinn und besonnene Forschung auszeichnen, sind besonders zu nennen: „Lebensbeschreibung des berühmten- Vgl. Strieder, Hess. Gelehrten- u. Schriftsteller-Geschichte, V. S. 189–202 u. IX. S. 386.