Zum Inhalt springen

ADB:Grube, Eduard

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Grube, Adolf Eduard“ von Wilhelm Heß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 49 (1904), S. 575, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Grube,_Eduard&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:18 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Groth, Klaus
Band 49 (1904), S. 575 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Adolf Eduard Grube in der Wikipedia
Adolf Eduard Grube in Wikidata
GND-Nummer 11688665X
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|49|575|575|Grube, Adolf Eduard|Wilhelm Heß|ADB:Grube, Eduard}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=11688665X}}    

Grube: Adolf Eduard G. wurde am 18. Mai 1812 in Königsberg geboren. Er absolvirte das Gymnasium seiner Vaterstadt und bezog 1831 die Universität daselbst, um Medicin und Naturwissenschaften zu studiren. Bald wandte er sich jedoch der letzteren Wissenschaft und zwar speciell der Zoologie zu und promovirte auf Grund seiner Arbeit: „De Pleione carunculata“, Königsberg 1837. Nachdem er sich als Privatdocent für Zoologie in Königsberg habilitirt hatte, veröffentlichte er mehrere beachtenswerthe Arbeiten: „Zur Anatomie und Physiologie[WS 1] der Kiemenwürmer“, Königsberg 1838; „Actinien, Echinodermen und Würmer des Adriatischen und des Mittelmeers“, Königsberg 1840; „Ueber die Bildung des thierischen Körpers aus dem Ei“, Königsberg 1844; „Untersuchungen über die Entwicklung der Anneliden“, Königsberg 1844.

Diese sorgfältigen Arbeiten hatten zur Folge, daß G. 1844 als Professor der Zoologie nach Dorpat berufen wurde. Hier bearbeitete er in Verbindung mit Brandt, Erichson u. A. die wirbellosen Thiere, welche Middendorff von seiner auf Veranlassung der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg ausgeführten Reise in den äußersten Norden und Osten Sibiriens mitgebracht hatte, für dessen Reisewerk. Ferner schrieb er: „Die Familie der Anneliden mit Angabe ihrer Gattungen und Arten“, Berlin 1851. Nachdem er zum Staatsrath ernannt war, erhielt er einen Ruf als Professor der Zoologie nach Breslau, dem er Folge leistete. Hier veröffentlichte er das schon in Dorpat durch sorgfältige Beobachtungen vorbereitete „Verzeichniß der Arachnoiden Liv-, Kur- und Ehstlands, Dorpat 1859. Verschiedene Reisen nach der Schweiz gaben ihm Veranlassung zu verschiedenen Arbeiten, von welchen namentlich die Arbeit über die „Familie Eunicea“ im Bericht der Schles. Ges. vaterl. Cultur 1878 hervorzuheben ist. Außerdem veröffentlichte er zahlreiche kleinere werthvolle Arbeiten, namentlich in Müller’s Archiv für Anat.; Wiegmann’s Archiv f. Naturg.; Acta acad. Caes. Leop.-Car.; Ann. sc. nat. u. a.

G. starb am 23. Juni 1880 an einer Herzlähmung. Er war ein ausgezeichneter Beobachter der niederen Thierwelt und ihm verdankt die Wissenschaft sowohl die Kenntniß von dem inneren Bau und den Lebensgewohnheiten zahlreicher dieser Thiere als auch einer Menge neuer Arten.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Psysiologie