Zum Inhalt springen

ADB:Gräffer, August

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Gräffer, August“ von Heinrich Kábdebo in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 574, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gr%C3%A4ffer,_August&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 06:32 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Grailich, Joseph
Band 9 (1879), S. 574 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
August Gräffer in der Wikipedia
August Gräffer in Wikidata
GND-Nummer 100492584
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|9|574|574|Gräffer, August|Heinrich Kábdebo|ADB:Gräffer, August}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100492584}}    

Gräffer: August G., Buchhändler, geb. 1762, gest. zu Wien 1816, betrieb den Verlags- und Sortimentshandel in militärischen Schriften und gründete 1790 die „Militärische Buchhandlung“. Er war selbst Schriftsteller und edirte „Geschichte der k. k. Regimenter“, 1792; „Geschichte des Maria Theresien-Ordens“, 1796 ; „Geschichte des zweiten franz.-republikanischen Krieges“, 1804 etc. – Sein Sohn Franz, Schriftsteller, geb. zu Wien am 6. Januar 1785, gest. ebenda 1858, war ursprünglich für das Kunstfach bestimmt, trat auch in die Akademie, gab aber das Studium wieder auf und trat in seines Vaters Geschäft. Er hatte besonders Vorliebe für bibliographische Arbeiten, und in diesem Sinne auch weite Kenntnisse, so daß er später als Bibliothekar bei Louis Napoleon und dem Fürsten Liechtenstein diente. Vielfache Unglücksfälle verfolgten nun G., der endlich nach langer Entbehrung und vielfachen Leiden im Versorgungshause ein Plätzchen fand. G. war ein Sonderling äußerlich wie in seinen Schriften; er liebte es jocose Geschichtchen und Anekdoten der Vergangenheit in einer drolligen aber gewinnenden Weise wiederzuerzählen. Für Werke der geheimen Wissenschaften, Curiosa, Facetien etc. hatte er besondere Vorliebe und legte umfangreiche Repertorien dafür an. Seine Werke erreichen die Zahl von einigen sechzig Bänden; die beliebtesten sind „Neue Wiener Localfrescen“, – „Wiener Tabletten und heitere Novellchen“, – „Wienerische Kurzweil, lustige und schnurrige Geschichtchen“ etc.; ein nahezu vollständiges Verzeichniß seiner Werke gibt Wurzbach im biographischen Lexicon V. 298.