ADB:Goltz, Heinrich Graf von der
Blücher’schen Husarenregiment und erwarb sich 1792 im Rheinfeldzug durch seine Tapferkeit den Orden pour le mérite. 1809 ging er zur diplomatischen Laufbahn über, und zwar ermöglichte es ihm seine vielseitige Bildung, sogleich den Posten eines Geschäftsträgers am baierischen Hofe zu übernehmen, wo er, seit 1810 außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister unter den schwierigsten Verhältnissen das in ihn gesetzte Vertrauen in vollstem Maße rechtfertigte. Der allgemeine Aufruf zu den Waffen im J. 1813 führte auch ihn wieder in die Reihen der Vaterlandsvertheidiger. Auf Wunsch Blücher’s, dessen Adjutant er früher gewesen war, wurde G. demselben als Generalstabsofficier beigegeben und fand damit reiche Gelegenheit, auch sein großes militärisches Talent wieder zu bethätigen. Insbesondere bewährte sich sein Scharfblick, sein Muth und seine Besonnenheit. Inzwischen zum Generalmajor befördert, schied er nach dem ersten Pariser Frieden abermals aus der activen Armee und ward mit der Vertretung Preußens am neuen französischen Königshofe betraut. Auf diesem Gesandtenposten blieb er, wie in der Gunst seines Monarchen und in der Achtung des Pariser Hofs, bis an seinen Tod. Bald nach seiner Ernennung hatte er den Rang eines Generallieutenants erhalten. Sein Sohn ist der jetzige Generallieutenant und Generaladjutant des Kaisers Wilhelm Graf Karl v. d. G., geb. am 12. April 1815.
Goltz: Karl Heinrich Friedrich, Graf v. d. G., preuß. Diplomat, geb. um 1772, gest. zu Paris 13. Octbr. 1822, entstammte der jüngeren, jetzt ersten Linie des am 19. Septbr. 1786 in den preußischen Grafenstand erhobenen Hauses Heinrichsdorf. Er widmete sich frühzeitig der militärischen Laufbahn, diente längere Zeit in dem von seinem Oheim Johann Wilhelm v. d. G. befehligten- Vgl. Ersch und Gruber; L. v. Zedtlitz, Pantheon des preußischen Heeres (Berlin 1835, 1. Bd., S. 207 f.).