Zum Inhalt springen

ADB:Giseke, Bernhard

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Giseke, Bernhard“ von H. in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 191–192, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Giseke,_Bernhard&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 08:28 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Girtanner, Wilhelm
Band 9 (1879), S. 191–192 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Bernhard Giseke in der Wikipedia
Bernhard Giseke in Wikidata
GND-Nummer 117545368
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|9|191|192|Giseke, Bernhard|H.|ADB:Giseke, Bernhard}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117545368}}    

Giseke: Bernhard G., Philolog und Schulmann, geb. am 28. Septbr. 1823 zu Pößneck im Meiningischen, gest. am 29. Novbr. 1876. Vorgebildet auf der Klosterschule zu Roßleben, besuchte er die Universitäten zu Leipzig und Berlin, um sich dem Studium der classischen Philologie zu widmen. Nachdem er seit 1846 an verschiedenen Orten als Lehrer gewirkt hatte, wurde er 1862 Director der höheren Töchterschule zu Erfurt, später Director der Realschule in Schwerin, woselbst er segensreich bis zu seinem Tode wirkte. G. war ein Mann von gründlicher Bildung und vielseitigen Kenntnissen, dabei ein liebenswürdiger, allem Gemachten abholder Charakter. Als Schriftsteller machte er sich durch seine homerischen Arbeiten rühmlich bekannt; sie verrathen eine feine Beobachtungsgabe, die nur öfters in ihren Folgerungen zu weit geht. Seine Hauptschriften [192] sind: „Die allmähliche Entstehung der Gesänge der Ilias“, Göttingen 1853; „Thrakisch-pelasgische Stämme der Balkanhalbinsel und ihre Wanderungen in mythischer Zeit“, Leipzig 1858; „Homerische Forschungen“, Leipzig 1864. Außerdem verfaßte er die Berichte über die Homerische Litteratur im Philologus und in Bursians Jahresberichten, bei denen er sich als einen eben so sachkundigen als humanen Beurtheiler bewährt hat.

H.