Zum Inhalt springen

ADB:Gerlach (Herr von Büdingen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Gerlach, Herr von Büdingen“ von Wilhelm Crecelius in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 9 (1879), S. 4, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Gerlach_(Herr_von_B%C3%BCdingen)&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:16 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Gerl, Johannes
Band 9 (1879), S. 4 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Kein Wikipedia-Artikel
(Stand Juli 2011, suchen)
Gerlach II. von Büdingen in Wikidata
GND-Nummer 138821445
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|9|4|4|Gerlach, Herr von Büdingen|Wilhelm Crecelius|ADB:Gerlach (Herr von Büdingen)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138821445}}    

Gerlach: Herr von Büdingen. Im Bereich des königlichen Bannforstes, der zur Pfalz Gelnhausen gehörte, entstand frühe, im 12. oder vielleicht schon im 11. Jahrhundert, die Burg Büdingen in einer Niederung am Semenbach. Das altfreie Geschlecht, welches sich danach benannte, erhielt das Burggrafenamt zu Gelnhausen und in dieser Stellung die Belehnung mit dem Büdinger Reichswald. Zuerst finden sich 1131 zwei Brüder, Ortwin und G. von Büdingen unter den liberi. Demselben Stande gehörte Hartmann von Büdingen an, der zwischen 1166 und 1200 häufig in Urkunden vorkommt. Dessen Sohn G. (II.), ein Herr von großem Besitz und Ansehen, brachte den größten Theil seiner Mannesjahre am kaiserlichen Hoflager zu, schon 1208 erscheint er in der Umgebung Philipps, später bei Otto, seit 1214 bei Friedrich II., und als dieser seinem Sohn Heinrich die Regierung in Deutschland überließ, war G. einer der beständigen Begleiter des jungen Königs, und trennte sich erst 1234 von demselben, als Heinrich sich in die Verschwörung gegen seinen Vater eingelassen hatte. Dagegen erscheint G. wieder 1235 am Hoflager Friedrichs II. zu Mainz. Er starb zwischen 1240 und 1247. Da er keine Söhne hinterließ, so fielen seine bedeutenden Besitzungen an seine fünf Schwiegersöhne (Rosemann von Kempenich[WS 1] aus einem Zweige des Isenburgischen Hauses[WS 2], der wahrscheinlich von Siegfried von I., einem Bruder Gerlach’s II. und Rembold’s II. v. I., abstammt; Konrad von Hohenlohe; Albert von Trimburg[WS 3]; Eberhard von Breuberg[WS 4]; Ludwig von Isenburg). Diese besaßen die Herrschaft Büdingen in ungetheilter Ganerbschaft, der größte Theil davon fiel allmählich an die Nachkommen Ludwigs, des Stammvaters der heutigen Fürsten und Grafen zu Isenburg und Büdingen.

Simon[WS 5], Die Geschichte des reichsständischen Hauses Ysenburg und Büdingen II, S. 22 ff.


Anmerkungen (Wikisource)

  1. Allgemein zu den Kempenichs siehe Wikipedia: Kempenich (dort vor Allem den Link zur Geschichte folgen)
  2. Allgemein zu den Isenburgs siehe Wikipedia: Grafschaft Isenburg
  3. Allgemein zu den Trimburgs siehe Wikipedia: Trimburg
  4. Allgemein zu den Breubergs siehe Wikipedia: Breuberg (Adelsgeschlecht)
  5. Gustav Simon (1811–1870), Oberpfarrer zu Michelstadt