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ADB:Fuhrmann, Matthias

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Artikel „Fuhrmann, Matthias“ von Karl Werner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 189–190, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fuhrmann,_Matthias&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 04:16 Uhr UTC)
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Band 8 (1878), S. 189–190 (Quelle).
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Fuhrmann: Matthias F., geb. zu Wien c. a. 1690, trat in den Eremitenorden des hl. Paulus ein, und brachte sein Leben abwechselnd in den beiden Klöstern seines Ordens zu Wiener Neustadt und Wien zu; er starb a. 1773 als Generaldefinitor der österreichischen Provinz desselben in Wien. Die von seinen seelsorgerlichen Berufsgeschäften ihm erübrigende Muße widmete er historischen Studien, und machte sich durch verschiedene Arbeiten verdient, welche theils der Localgeschichte Wiens, theils der älteren Landesgeschichte Oesterreichs und der Geschichte des österreichischen Gesammtstaates angehören. Wiener-Neustadt verdankt ihm einen musterhaften Katalog seines Archives. Die seinen historischen Werken beigegebenen Kupfer wurden zum großen Theile von ihm selber gestochen. [190] Die bekanntesten seiner Schriften sind: „Alt und Neues Oesterreich“, 4 Thle. (1734–37); „Alt und Neues Wien“, 2 Thle. (1738); „Leben und Wunderthaten des heil. Nordgauer oder Oesterreicher Apostels Severinus“ (1746); eine Abhandlung „über die Stätte des alten Vindobona“ (1764); eine „Topographie und Geschichte Wiens und seiner Vorstädte“, 2 Thle. (1766. 67); „Allgemeine Kirchen- und Weltgeschichte Oesterreichs“ etc. (1769), worunter eine, die drei ersten Jahrhunderte der christlichen Zeitrechnung umfassende Geschichte der zur habsburgischen Monarchie gehörigen Länder zu verstehen ist. Speciell dem Gebiete der Kirchengeschichte angehörig ist eine lateinisch abgefaßte ausführliche Untersuchung „De Baptismo Constantini Max. Aug.“ in 2 Theilen 4° (erster Theil 1743; zweiter Theil 1747).

Wurzbach, Biograph. Lexikon; Meusel, Lexikon; Ersch und Gruber’sche Encyklopädie.