Zum Inhalt springen

ADB:Fuß, Johann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Fuß, Johann“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 8 (1878), S. 252–253, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fu%C3%9F,_Johann&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 05:43 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 8 (1878), S. 252–253 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Evangelist Fuß in der Wikipedia
Johann Evangelist Fuß in Wikidata
GND-Nummer 130019488
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|8|252|253|Fuß, Johann|Joseph Kürschner|ADB:Fuß, Johann}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=130019488}}    

Fuß: Johann F., Componist, geb. 1777 zu Tolna in Ungarn, † 9. März 1819 in Wien. Nach erfolgter Schul- und nebenbei betriebener musikalischer Bildung Hofmeister auf einem Gute im Stuhlweißenburger Comitat, wo er auch den musikalischen Dorfgottesdienst leitete und in kleineren dramatischen Compositionen sich versuchte, kam F. als Musikmeister nach Preßburg, erzielte hier mit der Aufführung eines Duodrama’s „Pyramus und Thisbe“ auf dem ständischen Theater einen nicht gewöhnlichen Erfolg, der ihn veranlaßte nach Wien zu gehen und dort unter Albrechtsberger seine musikalischen Kenntnisse zu vervollständigen. [253] In Haydn erwarb er sich durch einige Compositionen für den Gesang, das Clavier und Orchester einen wohlwollenden Gönner. Von Wien folgte F. einem Ruf als Kapellmeister nach Preßburg, von wo er nach einer anerkennenswerthen Thätigkeit nach Wien zurückkehrte, um dort als Lehrer und Componist zu wirken bis an sein früh erfolgtes Ende. Er veröffentlichte dem Genre nach sehr verschiedene, wirksame Compositionen und schrieb verschiedene, wegen ihrer schönen Einfachheit und ihres Reichthums an Gedanken mit großem Beifall aufgenommene Operetten, Duo- und Melodramen (Watwort, Isaak, Judith, Jacob und Rachel, Der Käfig, Pandora’s Büchse u. a.), wie auch eine Ouverture zu Schiller’s Braut von Messina.