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ADB:Friedrich (Erzbischof von Utrecht)

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Artikel „Schenck von Tautenburg, Friedrich Freiherr“ von Johann Friedrich von Schulte in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 31 (1890), S. 66, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Friedrich_(Erzbischof_von_Utrecht)&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 14:55 Uhr UTC)
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Schenck: Friedrich Freiherr S. von Tautenburg, Jurist, einziger Sohn des aus der thüringischen Familie stammenden Baron Georg S., Gouverneurs von Westfriesland und Gröningen, Ritters des goldenen Vließes (s. u.), aus dessen erster Ehe, geboren im J. 1503 (1504), † zu Utrecht am 25. Aug. 1580. Er war bereits im 17. Lebensjahre Dr. jur., im 22. Geheimrath Karl’s V., dann Beisitzer und Senatspräsident des Reichskammergerichts in Speyer, legte diese Stelle im J. 1534 nieder und wandte sich der Theologie zu und erhielt im J. 1536 die Priesterweihe. Nachdem er Propst von St. Peter in Utrecht geworden war – auf die ihm 1528 übertragene Pfründe des Decans hatte er im folgenden Jahre verzichtet – erhielt er auch die von St. Plechelen in Oldenzaal, 1543 auch die Propstei der Benedictinerinnenabtei zu Rhynsburg – die Aebtissin war seine Schwester – und wurde am 13. November 1561 zum ersten Erzbischof des zur Metropole erhobenen Utrecht von Philipp II. ernannt. Schriften: „De testibus“; „De actionibus civilium iudiciorum“; „Dialogus contra temulentes“; „Trias forensis, iudicis, actoris et rei“; „Progymnasmata fori, viridarium conclusionum iuridicarum“, Frankfurt 1552 u. ö., neu herausg. von J. E. v. Roßbach 1605; „Interpretationes in libros III. feudorum“, Köln 1555, später herausgegeb. von Halbritter in Heidelberg 1584. Seiner geistlichen Zeit gehören an: „De vetustissimo sacrarum imaginum usu in ecclesia Christi catholica liber“, Antwerpen 1567; „Acta concilii Provincialis Trajectensis“ cet. a. 1565 in Heussenii Batavia sacra II, 25. Schannat, Conc. Germ. Eine mir unbekannte von Andreas und Foppens angeführte Schrift „Enchiridion veri praesulis sive de officio episcopali“ kann nicht Antwerpen 1525, 12° erschienen sein; Jugler vermuthet einen Druckfehler für 1552.

Andreas. – Sweertius. – Foppens I, 321. – Jugler, Beitr. III, 219. – Großes Universallexicon XXXIV, 1282.