ADB:Filz, Michael
heiligen Rupert“, von welcher 1848 eine zweite Ausgabe erschien. Er vertheidigte damit die salzburger Tradition. Im J. 1833 trat seine „Geschichte des Benedictinerstiftes Michaelbeuern“ ans Licht, welche über die Grafen von Tengling, Peilstein und Plain viele Aufklärung gab. Im J. 1836 ernannte ihn die königl. bairische und 1848 die kaiserl. österreichische Akademie der Wissenschaften zum correspondirenden Mitgliede. Aber schon 1835 wurde er als Prior des seinem Stifte einverleibten Klosters Mühlen zu Salzburg dem Lehramte und zum Theil seinen Studien entzogen. Seit 1842 stand er als Prior zu Michaelbeuern seinem hochbetagten Abte zur Seite und arbeitete noch an einer weiteren Vertiefung seiner Abhandlung über das Zeitalter des heiligen Rupert, die aber nicht mehr gedruckt wurde. Er starb am 19. Hornung 1854. Der Almanach der kaiserl. Akademie vom J. 1855 enthält seine Lebensbeschreibung, von ihm selbst verfaßt, ein Zeugniß für seine Berufstreue, seine Biederkeit und seine Anhänglichkeit an das Land Salzburg.
Filz: P. Michael F. (Fidel) wurde den 12. April 1777 zu Passau als der Sohn armer Eltern geboren, kam auf das Gymnasium daselbst und trat 1796 in das salzburgische Benedictinerstift Michaelbeuern. Die theologischen Studien beendete er an der Universität Salzburg. Seit 1805 daselbst als Gymnasialprofessor unter sehr wechselreichen Schicksalen und Regierungen wirkend, wurde er 1819 als Professor der classischen Philologie und Weltgeschichte am Lyceum ernannt und wirkte als solcher bis 1835. Sein lebhafter und klarer Vortrag gewann viele seiner Schüler für das Geschichtsstudium. Im J. 1831 veröffentlichte er die „Historisch-kritische Abhandlung über das wahre Zeitalter des