Zum Inhalt springen

ADB:Feuerlein, Jakob Wilhelm

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Feuerlein, Jakob Wilhelm“ von Jakob Franck in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 753–754, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Feuerlein,_Jakob_Wilhelm&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 18:13 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Feuerborn, Justus
Nächster>>>
Feuerlein
Band 6 (1877), S. 753–754 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Jakob Wilhelm Feuerlein in der Wikipedia
Jakob Wilhelm Feuerlein in Wikidata
GND-Nummer 100796958
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|753|754|Feuerlein, Jakob Wilhelm|Jakob Franck|ADB:Feuerlein, Jakob Wilhelm}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100796958}}    

Feuerlein: Jakob Wilhelm F., berühmter Theolog und sehr fruchtbarer Schriftsteller, wurde am 13. März 1689 zu Nürnberg geboren. Er besuchte [754] zuerst das dortige Gymnasium, dann das Auditorium zu St. Egidien und begann 1706 seine akademischen Jahre zu Altorf. Hier disputirte er öfters privatim und publice und hielt 1708 seine erste Disputation „De claris Norimbergensibus“. 1709 erhielt er die Magisterwürde, bezog 1710 die Universität Jena, 1712 die zu Leipzig, wurde daselbst „Magister noster“, verließ 1713 Leipzig und trat zu Altorf das Amt eines Inspectors der Alumnen an. Am 19. Aug. 1715 erhielt er die Altorfer Professur der Logik und nicht lange darauf ebendaselbst auch die der Metaphysik, wurde 1723 zum ersten Male Rector der Universität, erhielt 1730 nebst dem Lehrstuhle der morgenländischen Sprachen die dritte ordentliche theologische Professur und wurde in demselben Jahre Doctor der hl. Schrift; sein theologisches Lehramt trat er den 19. März mit einer Rede „De theologia vetere et nova“ an. Als er 1736 zum zweiten Male Rector war, erhielt er die Vocation zum ersten theologischen Lehramte und der Generalsuperintendentur auf der neuen Universität zu Göttingen, wohin er 1737 abging. Im J. 1746 wurde er zum wirklichen königl. Consistorialrathe ernannt. 1750 zum dritten Male Prorector der Göttinger Universität, erhielt er 1760 auch das Scholarchat der Göttinger Stadtschule und feierte 1765 sein 50jähriges Amts- und Professorsjubiläum; ein Jahr später, am 10. Mai 1766, starb er zu Göttingen. F. machte zu seiner Zeit in der Philosophie, in welcher er von Wolff abwich, großes Aufsehen, erwarb sich durch seinen lebhaften und gründlichen Vortrag auf dem Katheder sehr vielen Beifall und war vorzüglich in der Gelehrten- und Kirchengeschichte bewandert. Seine überaus zahlreichen Schriften stehen bei Will, Nürnberger Gelehrtenlexikon I. S. 419 ff. und Nopitsch, Zusätze S. 321–22, verzeichnet, woselbst sich mehrere andere Schriftsteller dieser Familie finden.

Pütter, Akadem. Gelehrtengesch. der Universität Göttingen, S. 115 ff. Nürnberger Münzbelustigungen II. S. 249 ff. Brucker, Bildersaal. Bibliographie Universelle, XIV, p. 454–55.