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ADB:Fehling, Heinrich Christoph

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Artikel „Fehling, Heinrich Christoph“ von Carl Clauß in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 599, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fehling,_Heinrich_Christoph&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 08:31 Uhr UTC)
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Fehling: Heinrich Christoph (oder auch Christian genannt) F., Maler, wurde 1654 (nach Andern, wie Racknitz, 1658) zu Sangerhausen geb. Er bildete sich in Dresden unter der Leitung seines Oheims S. Bottschildt zum Künstler aus und begleitete denselben nach Italien, wo er einige Jahre verweilte. Nach Dresden zurückgekehrt, wurde F. vom Kurfürsten Johann Georg IV. zum Hofmaler ernannt; später, nach Bottschildt’s Ableben, erhielt er dessen Stelle als Gallerieinspector; und um das J. 1697 wird er als Director einer Zeichenschule aufgeführt, aus welcher sich später die Akademie der bildenden Künste entwickelte. Er starb 1725. Als Maler erscheint er begabter als sein Lehrer Bottschildt, doch hat auch F. aus der Nachahmung der italienischen Manieristen sich nicht herausarbeiten können. Was seine Werke betrifft, so werden ihm Deckenmalereien im Palais des königl. großen Gartens zu Dresden zugeschrieben; einige Plafonds, die er im Zwinger gemalt hatte, sind Anfangs dieses Jahrhunderts übertüncht worden. Noch besitzt das Dresdener historische Museum ein von ihm gemaltes Bildniß des Obersten Kaspar v. Klengel. Wahrscheinlich hat er auch die Radirnadel geführt; man theilt ihm ein Blatt nach G. B. Galestruzzi zu, dessen Gegenstand der Mythe der Niobe entnommen ist. Als einen Schüler Fehling’s bezeichnet man den aus Dresden gebürtigen Christian Friedrich Zink, der sich später in England als Emailmaler einen Namen machte.

Skizze einer Gesch. d. Künste in Sachsen. – Nagler, N. Allg. Künstler-Lex. und Die Monogrammisten.