Zum Inhalt springen

ADB:Fallati, Johannes

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Fallati, Johannes“ von Karl August Klüpfel in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 558, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Fallati,_Johannes&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:21 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 6 (1877), S. 558 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johannes Fallati in der Wikipedia
Johannes Fallati in Wikidata
GND-Nummer 118831208
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|558|558|Fallati, Johannes|Karl August Klüpfel|ADB:Fallati, Johannes}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=118831208}}    

Fallati: Johannes F., Statistiker und Nationalökonom, geb. 15. März 1809 zu Hamburg, wo sein von Rovigo eingewanderter Vater Kaufmann war. In Stuttgart besuchte er das obere Gymnasium, in Tübingen und Heidelberg machte er von 1828–32 seine Universitätsstudien, bestand 1833 die erste juristische Staatsprüfung, ging alsdann auf Reisen, war einige Jahre Actuar bei dem Stadtgericht in Stuttgart, habilitirte sich 1837 in Tübingen als Privatdocent für Statistik und neuere Geschichte und wurde 1838 außerordentlicher und 1842 ordentlicher Professor. Im J. 1839 hielt er sich längere Zeit in England auf, wo er sein besonderes Augenmerk auf die socialistischen Bestrebungen richtete. 1848 wurde er von dem Bezirk Herrenberg-Horb als Abgeordneter zur Frankfurter Nationalversammlung gewählt, im August wurde er zum Unterstaatssecretär im Reichshandelsministerium ernannt. Am 24. Mai 1849 trat er mit 20 Anderen aus der Nationalversammlung aus. Im Herbst kehrte er in seinen früheren Wirkungskreis nach Tübingen zurück, übernahm 1850 auch die Stelle eines Oberbibliothekars der Universität und starb 1855 den 5. Oct. auf einer Reise im Haag. Er war ein sehr vielseitig gebildeter Mann von anziehender Persönlichkeit. Er schrieb eine „Einleitung in die Statistik“, 1843, und mehrere Abhandlungen in die Tübinger Zeitschrift für Staatswissenschaft, die er von 1844–55 redigirte.