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ADB:Eyrich, Johann Leonhard

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Artikel „Eyrich, Johann Leonhard“ von Carl Leisewitz in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 459–460, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eyrich,_Johann_Leonhard&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 03:43 Uhr UTC)
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Eyrich: Johann Leonhard E., Förderer der Bienenzucht, Stifter und Präses der fränkischen Bienensocietät, war den 4. December 1731 zu Gollachostheim unweit Uffenheim in Franken geboren. Von seinem Vater, einem dortigen Schullehrer, zum geistlichen Amte bestimmt, bezog er nach Vorbereitung durch höheren Schul- und Privatunterricht im J. 1751 die Universität Halle, um dort Theologie zu studiren. Bald nach Vollendung dieser Studien wurde ihm das Pfarrvicariat zu Tauberzell übertragen, und als er dies zur allseitigen Befriedigung [460] versehen, erhielt er das Amt eines Pfarradjuncten in Ezelheim. Hier wurde ihm dann nach dem Tode des Pfarrers im J. 1757 durch das Freiherrl. v. Seckendorff’sche Patronat die Pfarre definitiv zuerkannt. In Ezelheim fand er auch den ersten Anlaß sich eingehender mit der Bienenzucht zu beschäftigen; er schöpfte mancherlei Belehrungen über Zucht und Pflege der Bienen aus Büchern, trat selbst forschend auf und stellte mehrfach Versuche an, er correspondirte viel mit bienenkundigen Schriftstellern und gründete die fränkische Bienensocietät, um durch dieselbe in den Kreisen der fränkischen Bienenzüchter Belehrung zu verbreiten. Seine schriftstellerische Thätigkeit eröffnete er mit der in vier Auflagen erschienenen Anleitung: „Der fränkischen Gesellschaft vernunft- und erfahrungsmäßiger Entwurf der vollkommensten Bienenpflege für alle Landesgegenden“, 1766. Dieser folgten binnen wenigen Jahren noch mehrere bienenwirthschaftliche Abhandlungen, unter denen zu erwähnen: „Gründlicher Beitrag und Unterricht zur schönsten Verbesserung der Klotzbauten-Bienenzucht“ und „Nachrichten von der Winterung der Bienen“; beide in den Abhandlungen der fränkischen Bienengesellschaft. Ein größer angelegtes Werk, welches er als „Bienenlexikon“ entworfen hatte, blieb unvollendet, da ihn der Tod am 1. September 1784 von dieser Arbeit abrief.

Vgl. Höck, Biograph. u. litter. Nachrichten etc., Nürnberg 1794.