Zum Inhalt springen

ADB:Esperstedt, Johann Friedrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Esperstedt, Johann Friedrich“ von Joseph Kürschner in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 6 (1877), S. 377, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Esperstedt,_Johann_Friedrich&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:04 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Eß, Karl van
Band 6 (1877), S. 377 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Friedrich Esperstedt in der Wikipedia
Johann Friedrich Esperstedt in Wikidata
GND-Nummer 116574895
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|6|377|377|Esperstedt, Johann Friedrich|Joseph Kürschner|ADB:Esperstedt, Johann Friedrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116574895}}    

Esperstedt, Beamter des Berliner Hoftheaters, geb. 1783 zu Halle, † am 24. Febr. 1861 zu Berlin. 1799 bei dem k. kriegs- und steuerräthlichen Officio in Genthin angestellt, fühlte sich E. durch Betheiligung an einer Liebhaberbühne und Lectüre dramatischer Werke zum Theater hingezogen, erbat und erhielt 1806 in Hannover von dem Oberbürgermeister Iffland eine Empfehlung an dessen Bruder, den bekannten Director des Berliner Nationaltheaters, und wurde an diesem Institute sogleich bei der Aufnahme des Inventars der Garderobe, später im Directionsbureau angestellt. 1810 übernahm er zur Aufbesserung seines spärlichen Gehaltes noch die Stellung eines zweiten Souffleurs. Wie brauchbar er sich bald zeigte, geht aus seinen Acten hervor, nach denen ihm im März 1813 die Theilnahme an den Freiheitskriegen wegen Unentbehrlichkeit nicht gestattet und auch er, als Iffland in den Jahren 1813 und 14 verreiste, dem Theatercomité in Abwesenheit des Generaldirectors beigegeben wurde. Dem König von Iffland empfohlen, nahm er Theil an den Regie- wie Repertoirgeschäften, trat nach Iffland’s Tod in das Comité, welches bis Februar 1815 die Generaldirection der königl. Schauspiele weiter führte, und wurde laut Patent vom 4. April 1816 zum Geh. expedirenden Secretär, am 12. April 1822 zum Hofrath ernannt. 1845 erbat er kränklichkeitshalber seine Pensionirung, wobei er beiläufig anführte, daß er 8000 Theatermanuscripte gelesen habe. Seinem Pensionsgesuch wurde jedoch erst am 1. Juli 1850 Folge gegeben. Ein außerordentlich thätiger und fleißiger Mann hat sich E. in vieler Beziehung um das Berliner Theater verdient gemacht. Seine Frau, geb. Hudemann, 1809 durch Iffland zur Schauspielerin ausgebildet, debutirte 1810 und zeigte sich im Soubretten-, später im komischen Fach als eine verwendbare Kraft. Pensionirt am 1. Jan. 1843, starb sie am 25. Febr. 1861.