Zum Inhalt springen

ADB:Eichhorn, Albert

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Eichhorn, Albert“ von Robert Dohme in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 728–729, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eichhorn,_Albert&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 06:59 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Eichhorn, Ambrosius
Band 5 (1877), S. 728–729 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Albert Eichhorn in Wikidata
GND-Nummer 135754526
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|728|729|Eichhorn, Albert|Robert Dohme|ADB:Eichhorn, Albert}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=135754526}}    

Eichhorn: Albert E., Architektur- und Landschaftsmaler, geb. in Freienwalde a. Oder 7. Juli 1811, † in Potsdam 19. October 1851, besuchte das Joachimsthalische Gymnasium in Berlin und widmete sich anfangs dem Baufach. Erst als bei Vermessungsarbeiten im Oderbruch der malerische Reiz der Landschaft ihn mächtig anzog, begann er autodidaktisch Naturstudien in Oel zu malen, die ein so bedeutendes Talent verriethen, daß er beschloß, sich ganz der Malerei zuzuwenden und nun den Unterricht von Tempeltei und Biermann in Berlin aufsuchte. Seine volle Entwickelung aber gewann er erst während einer 1840 unternommenen Reise nach Italien und Griechenland. Hier im Süden [729] erschloß sich ihm das eigentliche Feld seiner Begabung: die fast classisch wahrhaftig zu nennende Schilderung der südlichen Architekturen und Ruinen. Dabei weiß er die mit Verständniß und Schärfe gezeichneten Baulichkeiten und Landschaften in einen Licht- und Luftton zu tauchen, der bei aller Objectivität der Schilderung doch seine Arbeiten über die Vedute hinaus in das Gebiet der Stimmungslandschaft erhebt. Zumeist liebt er die volle helle Tagesbeleuchtung. Vielfach vom König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen beschäftigt, siedelte er in späteren Jahren von Berlin nach Potsdam über, in dessen Schlössern man noch heut den Maler am besten kennen lernt. In Charlottenhof daselbst führte er eine Skizze des Königs in einer von ihm erfundenen neuen Technik als großes Wandgemälde aus. Ueber diese seine Erfindung hinterließ er ein fertiges Manuscript, welches nach seinem Tode im Deutschen Kunstblatt veröffentlicht wurde; sein Bindemittel besteht in einer Mischung von Oel, Wachs und Harz. In den letzten Jahren schon zu Melancholie neigend, endete er nach kaum überstandener schwerer Krankheit sein Leben freiwillig am 19. Oct. 1851.

Deutsches Kunstblatt 1853. S. 257 ff.