ADB:Ehrenberg, Andreas
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[701] über sie bei Heumann, Acta philosophorum, Bd. I. S. 903 ff.). Aus Gottl. Stolle, Anmerkungen über Heumann’s Conspectum reip. litterariae, S. 620, geht hervor, daß die bei Jöcher angeführten zwei Schriften dieses E. („De studio novitatis“und „De novatorum requisitis“) nicht von ihm, sondern von seinem Sohne, dem Mathematiker Bonif. Heinr. Ehrenberg(er) verfaßt sind, von dem Stolle l. c. eine ausführliche Biographie gibt.
Ehrenberg: Andreas E. (auch Ehrenberger genannt), † 1726, hatte in Jena studirt und den Magistergrad der Philosophie erworben und wirkte später als Pastor in Groß- und Klein-Eutersdorf bei Orlamünde. Er schrieb: „Gläubige Betrachtung des Leydens und Sterbens Jesu in Reimen“ (1706) und „Allerhand dem reinen Wort Gottes und der reinen Lehre zuwiderlauffende Erzehlungen und Fabeln der Papisten; einfältigen Glaubensgenossen zur Warnung“ (1716). Außerdem aber hatte er (1711) unter dem Pseudonym Hareneus Geierbrand veröffentlicht: „Pictura mundi oder eigentliche Vorstellung des großen Weltgebäudes“, in welcher Schrift er nachzuweisen suchte, daß das copernicanische System sich nicht in einem Widerstreite mit der Bibel befinde, sowie daß die Fixsterne gleich unserer Sonne Mittelpunkte von Planetensystemen seien und daß der Mond und die Planeten ebenso wie die Erde von lebenden Wesen bewohnt seien (eine Inhaltsangabe dieses Buches s. in „Neuer Büchersaal der gelehrten Welt“, Bd. II. S. 437 ff.). Eine zweite Bearbeitung gab er (1713) unter Nennung seines wirklichen Namens heraus; dieselbe hat den Titel: „Majestas macrocosmi, d. i. curieuse Vorstellung des majestätischen großen Weltgebäudes bestehend in viel Sonnen und Planeten oder bewohnten Weltkörpern“ (näheres