Zum Inhalt springen

ADB:Ehrenberg, Andreas

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Ehrenberg, Andreas“ von Carl von Prantl in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 700–701, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Ehrenberg,_Andreas&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:24 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Ehlers, Wilhelm
Band 5 (1877), S. 700–701 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Andreas Ehrenberger in der Wikipedia
Andreas Ehrenberger in Wikidata
GND-Nummer 137305370
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|700|701|Ehrenberg, Andreas|Carl von Prantl|ADB:Ehrenberg, Andreas}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=137305370}}    

Ehrenberg: Andreas E. (auch Ehrenberger genannt), † 1726, hatte in Jena studirt und den Magistergrad der Philosophie erworben und wirkte später als Pastor in Groß- und Klein-Eutersdorf bei Orlamünde. Er schrieb: „Gläubige Betrachtung des Leydens und Sterbens Jesu in Reimen“ (1706) und „Allerhand dem reinen Wort Gottes und der reinen Lehre zuwiderlauffende Erzehlungen und Fabeln der Papisten; einfältigen Glaubensgenossen zur Warnung“ (1716). Außerdem aber hatte er (1711) unter dem Pseudonym Hareneus Geierbrand veröffentlicht: „Pictura mundi oder eigentliche Vorstellung des großen Weltgebäudes“, in welcher Schrift er nachzuweisen suchte, daß das copernicanische System sich nicht in einem Widerstreite mit der Bibel befinde, sowie daß die Fixsterne gleich unserer Sonne Mittelpunkte von Planetensystemen seien und daß der Mond und die Planeten ebenso wie die Erde von lebenden Wesen bewohnt seien (eine Inhaltsangabe dieses Buches s. in „Neuer Büchersaal der gelehrten Welt“, Bd. II. S. 437 ff.). Eine zweite Bearbeitung gab er (1713) unter Nennung seines wirklichen Namens heraus; dieselbe hat den Titel: „Majestas macrocosmi, d. i. curieuse Vorstellung des majestätischen großen Weltgebäudes bestehend in viel Sonnen und Planeten oder bewohnten Weltkörpern“ (näheres [701] über sie bei Heumann, Acta philosophorum, Bd. I. S. 903 ff.). Aus Gottl. Stolle, Anmerkungen über Heumann’s Conspectum reip. litterariae, S. 620, geht hervor, daß die bei Jöcher angeführten zwei Schriften dieses E. („De studio novitatis“und „De novatorum requisitis“) nicht von ihm, sondern von seinem Sohne, dem Mathematiker Bonif. Heinr. Ehrenberg(er) verfaßt sind, von dem Stolle l. c. eine ausführliche Biographie gibt.