Zum Inhalt springen

ADB:Eberhard, Christoph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Eberhard, Christoph“ von Karl Christian Bruhns in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 566–567, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Eberhard,_Christoph&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 06:43 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 5 (1877), S. 566–567 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Christoph Eberhard in der Wikipedia
Christoph Eberhard in Wikidata
GND-Nummer 132142503
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|566|567|Eberhard, Christoph|Karl Christian Bruhns|ADB:Eberhard, Christoph}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=132142503}}    

Eberhard: Christoph E., geboren 1675, † 1750 in Halle, war unter General Weide Generalstabsprediger bei der 1711 in die Moldau einfallenden russischen Armee. In Gemeinschaft mit dem Diaconus Christoph Semmler in Halle erfand er Instrumente zur Messung der geographischen Länge und Breite und reiste mit diesen sowol zu Lande als zur See, um sie zu zeigen und zu erproben. Im J. 1717 war er in Amsterdam, um sie Czar Peter I. vorzulegen, [567] 1718 im Haag und in London. Später hielt er sich in Rußland auf, verheirathete sich dort, trat aber dann in die Dienste Friedrichs IV. von Dänemark, der ihn zum Vicepräsidenten von Altona ernannte, wo er seine Erfindungen völlig ausarbeiten sollte. Peter I. rief ihn jedoch nach Rußland zurück, schickte ihn nach Kamtschatka, wo er ein Schiff bauen und mit demselben die Küsten von Amerika untersuchen sollte. Der Tod des Kaisers unterbrach die Arbeiten und der nachmalige Graf Ostermann rieth ihm, nach Deutschland zu gehen, wo er sich zuletzt in Halle aufhielt. Wider seinen Willen veröffentlichte ein „S. P. W.“ in Leipzig 1720 das „Specimen theoriae magneticae quo ex certis principiis magneticis ostenditur vera et universalis methodus inveniendi longitudinem et latitudinem confecto a Christoph Eberhardo.“ Londini Oct. XXXI anno MDCCXVIII. Derselbe Anonymus übersetzte das Buch auch ins Deutsche unter dem Titel „Versuch einer magnetischen Theorie etc.“, 1720. Von seinen Söhnen war Johann Paul gräflich Stolberg-Wernigerode’scher Architekt, später Privatdocent zu Göttingen, und Johann Peter Professor der Medicin, Mathematik und Physik an der Universität zu Halle.

Vgl. Meusel, Lex.