Zum Inhalt springen

ADB:Dietrich I. (Graf in Friesland)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Dietrich, Graf in Friesland“ von Pieter Lodewijk Muller in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 5 (1877), S. 176, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Dietrich_I._(Graf_in_Friesland)&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:16 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 5 (1877), S. 176 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Dietrich I. (Holland) in der Wikipedia
Dietrich I. in Wikidata
GND-Nummer 138805474
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|5|176|176|Dietrich, Graf in Friesland|Pieter Lodewijk Muller|ADB:Dietrich I. (Graf in Friesland)}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=138805474}}    

Dietrich, Graf in Friesland, der Gründer der holländischen Grafenlinie, als solcher früher immer D. I. genannt, scheint der Sohn und Nachfolger des in Westfriesland herrschenden Grafen Gerolf gewesen zu sein. Er lebte in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts. Lang ein treuer Anhänger des Königs Karl des Einfältigen, seines Lehnsherrn, ward er von diesem belohnt durch die Schenkung (15. Juni 922) der Kirche von Egmont, nebst vielen Gütern in der Umgebung, im jetzigen Nordholland, wie die Urkunde sagt, zwischen Suithardeshaghe und Fortrapa und Kinnem. Von jetzt an herrschte er im Lande also nicht allein als höchster Beamter, sondern auch als Grundherr. In seinem spätern Leben scheint er sich dem Aufstande der lothringer Herzoge gegen König Ludwig angeschlossen zu haben und ist vielleicht mit denselben in der Schlacht bei Breisach (939) gefallen. Doch Gewisses ist nur sehr wenig von ihm zu sagen, ebenso wie von seiner Gemahlin Geva, die wie er von den Egmonter Mönchen als Beschützer dieses Klosters (von ihnen als ein Frauenkloster mit einer hölzernen Kirche gebaut), gepriesen wird, und wie von seinem Sohn und Nachfolger.