ADB:Crauser, Georg
[570] Vater M. Joh. Crauser als Rector der Schule wirkte. Die Jahre seiner Ausbildung fielen in die wilde Zeit des 30jährigen Krieges, so daß er oft mit Gefahren und mit der bittersten Noth zu kämpfen hatte. Den ersten Unterricht erhielt er auf der Schule seiner Vaterstadt, dann kurze Zeit auf dem Gymnasium zu Coburg und darauf einige Jahre auf dem Gymnasium zu Schweinfurt, wo ihm der dasige Stadtrath väterlich allen Unterhalt gewährte. Im J. 1637 besuchte er die Universität Jena und zeichnete sich hier in öffentlichen Disputationen durch gründliche Kenntnisse dermaßen aus, daß man ihm 1640 das Conrectorat der Schule zu Jena maxima cum laude übertrug. Von da an wirkte er 20 Jahre in Schulämtern und zwar erst zu Jena als Conrector, darauf zu Altenburg 1642 als Conrector und 1644 als Rector, und dann 20 Jahre in Kirchenämtern, nämlich 1660 als Superintendent zu Apolda und 1667 als Superintendent zu Eisenberg, wo er den 30. Juni 1680 starb und in der Stadtkirche begraben wurde. Daß man ihn 1648 zum kaiserlichen Poeten krönte, in lateinischen Gedichten ihn verherrlichte und scripturae phosphorum nannte, bezeugt das Ansehen, das er erworben. Unter seinen von ihm herausgegebenen Schriften waren besonders „Scintillae Tullianae“ und „Phosphorus novi testamenti“ einflußreich. Ueber dieselben s. Ludovici, Historia rectorum IV, 200.
Crauser: M. Georg C., ein verdienstvoller Philolog und Theolog des 17. Jahrhunderts, war den 1. Juli 1616 zu Eisfeld geboren, wo damals sein