Zum Inhalt springen

ADB:Casteleyn, Mathys de

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Casteleyn, Mathys de“ von Ernst Martin in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 4 (1876), S. 62, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Casteleyn,_Mathys_de&oldid=- (Version vom 24. Dezember 2024, 18:30 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Cassius, Christian
Band 4 (1876), S. 62 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Nach Wikipedia-Artikel suchen
Matthijs de Castelein in Wikidata
GND-Nummer 139270213
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|4|62|62|Casteleyn, Mathys de|Ernst Martin|ADB:Casteleyn, Mathys de}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=139270213}}    

Casteleyn: Mathys de C., ein hervorragender Rederyker. Er lebte zu Oudenaerde etwa von 1480 bis 1550 und war Priester und apostolischer Notar. Als Factor der Kammer Pax vobiscum war er der unentbehrliche Gelegenheitsdichter und Festordner seiner Vaterstadt. In seiner „Conste van Rhetorycken“, die über das Wesen der Rederykerdichtung – Reimkünste bei holperndem Versbau, nüchterne Allegorie in pomphafte Worte gekleidet – hinreichenden Aufschluß gibt, zählt er seine dramatischen Werke auf: 36 Esbatementen (Komödien), 38 Tafelspelen, deren einige gedruckt seien, 12 stehende Spelen van Zinne (allegorische Dramen), 30 Waghenspelen (auf vorüberziehenden Wagen dargestellt). Im Drucke erhalten scheinen nur einige lyrische Gedichte, die Balladen „van Doornycke“ und die „Historie van Pyramus ende Thisbe“, mit der Rhetorikkunst zusammen gedruckt zu Gent 1555 und Rotterdam 1612. An letzterem Orte erschienen auch 1616 „Diversche Liedekens“ von M. de C. Vgl. über ihn besonders Jonckbloet, Gesch. der nl. Letterkunde (2. Aufl.), p. 312 ss.