ADB:Buttlar, Rudolf Freiherr von
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[656] von ihm selbst finden sich S. 289 des Jahrgangs 1859 der G. Heyer’schen Allgemeinen Forst- und Jagdzeitung. (Hier ist angegeben, daß B. seit 12 Jahren in seinen Waldungen über 5 Millionen Pflanzen nach seiner Methode erzogen und verpflanzt habe.) Seitdem ist dieses Verfahren in allen Lehr- und Hand-Büchern über Waldbau behandelt worden.
Buttlar: Freiherr Rudolf v. B., kurfürstlich hessischer Kämmerer, geb. 23. März 1802 zu Cassel, † zu Elberberg bei Fritzlar am 3. Januar 1875. Mit seltenem Sinn für Wald- und Forstwirthschaft ausgestattet, strebte B. namentlich nach Ausführung wohlfeiler und doch sicherer Culturen in seinen etwa 2000 Hectaren großen Waldungen (Elberberger und Ziegenhagener Revier) und wurde, in Folge dieses Strebens, Begründer eines namentlich auf lockeren Böden (Sand-, lehmiger Sandboden etc.) höchst geeigneten Pflanzverfahrens (Einsetzen 1–3jähriger Setzlinge mit entblößten, angeschlämmten Wurzeln in mit einem von ihm erfundenen kegelförmigen Eisen hergestellte Löcher), welches die Aufmerksamkeit aller Forstwirthe auf sich lenkte, über ein Jahrzehnt hinaus von Fachmännern aus den verschiedensten Gegenden an Ort und Stelle eingesehen, in Schriften und auf Vereinen in lebhaftester Weise erörtert wurde und noch heutzutage in vielen Waldungen üblich ist. B. beschrieb dieses Verfahren zuerst ausführlich 1853 in einer besonderen Schrift: „Forstculturverfahren in seiner Anwendung und in seinen Folgen zu der Forstwirthschaft“ etc. Weitere Mittheilungen- Vgl. Carl Heyer, Waldbau, 2te Auflage 1864 S. 208; Carl Stumpf, Waldbau, 4te Auflage 1870 S. 347; H. Burckhardt, Säen und Pflanzen, 4te Auflage 1870 S. 355; G. Heyer, Allgemeine Forst- und Jagdzeitung 1863 S. 40; 1875 S. 218; Grunert u. Leo, Forstliche Blätter 1875 S. 159; Bernhardt, Forstgeschichte III. Band 1875 S. 232.
Heß.