ADB:Brun von Schönebeck (1. Artikel)
[WS 1], Dichter am Ausgange des 13. Jahrhunderts, aus einer angesehenen Magdeburger Bürgerfamilie stammend. Die Magdeburger Schöppenchronik, der wir allein eine Nachricht über ihn verdanken, meldet zum J. 1281 (Städtechroniken VII, 168 ff.), daß damals von den Söhnen der reichsten Bürger, Konstabeln genannt, ein Gralspiel veranstaltet sei, wozu B. die Einladungsschreiben an die Kaufleute in anderen niedersächsischen Städten verfaßte. Auch über die ganze Festlichkeit, die mit einem großen Turnier verbunden war, scheint er ein Buch verfaßt zu haben. Ferner berichtet dieselbe Chronik über ihn, daß er später noch andere deutsche Bücher geschrieben habe, „Das hohe Lied“, das „Ave Maria“ und andere Gedichte. Erhalten davon ist das noch nicht herausgegebene, jetzt auf der Breslauer Universitätsbibliothek befindliche Hohelied. Näheres darüber bei Gräter, Bragur II. Leipzig 1792, S. 324 bis 328; v. d. Hagen, Litter. Grundriß, S. 446.
Brun von Schönebeck
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Über diese Person existiert in Band 33 ein weiterer Artikel.