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ADB:Breitenbauch, Georg August von

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Artikel „Breitenbauch, Georg August von“ von Carl August Hugo Burkhardt in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 290, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Breitenbauch,_Georg_August_von&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 04:16 Uhr UTC)
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Breitenbauch: Georg August v. B., Gerichtsherr auf Bucha (in der goldenen Au in Thüringen), Schriftsteller, geb. 28. Aug. 1731 zu Wilsdruff bei Dresden, † 15. Sept. 1817. Durch Privatunterricht wohl vorbereitet, besuchte er die Universität Jena 1749–1753 und bereiste darauf, sich ganz seiner Neigung für Poesie und Kunst hingebend, Frankreich. 1754 besuchte er Berlin, wo er Lessing’s und Sulzer’s Umgang genoß. Dann aber mußte er, da sein Vater schon 1747, seine Mutter 1753 gestorben, die Bewirthschaftung des väterlichen Erbes übernehmen. 1757 vermählte er sich mit Juliane Henr. Christ. v. Thüna. Da er zugleich ein thätiger Landwirth war, erregt die Masse seiner schriftstellerischen Hervorbringungen in der That Staunen. Seine anfänglichen dichterischen Arbeiten, Schäferpoesien u. dergl., hatten ihn auf morgenländische Poesie geführt, diese auf Geschichte und Geographie des Morgenlandes, Asiens und Afrika’s, in alter und neuer Zeit. Zu mittelalterlichen Geschichtsstudien regte ihn das seinen Besitzungen naheliegende Kloster Memleben an („Lebensgeschichte der Kaiserin Adelheid“, 1782, 1788). Ebenso wandte er sich der alten namentlich griechischen Geschichte zu; verfaßte „Zeittafeln der allgem. Geschichte“, „synchronistische Uebersichten“ u. dergl. mehr in Menge. 1804 erschien in Leipzig ein eigenes Verzeichniß seiner Schriften „nebst der Anzeige ihres Inhalts“. – 1782 erhielt er auf sein Ansuchen vom Herzog Karl August von Weimar, mit dem er einige Briefe wechselte (Weimar. Geh. Kanzleiacten H. tit.. 15. 12) den Titel eines Kammerrathes.

Vgl. Meusel, G. T.; Galerie der vorzüglichsten Staatsm. und Gelehrten, Bd. 1; Leipz. litt. Zeitg. 1817, Nr. 281.