ADB:Besserer von Rohr, Bernhard
Eberhard den Greiner von Würtemberg 1372, Konrad B., einen der Gründer des Münsters 1377, gefallen bei Dössingen 1388, u. A. Von Bernhard B., dem Vertreter seiner damals so wichtigen Stadt in Worms 1521, in Nürnberg 1524, in Augsburg 1525, in Speier 1526, in Regensburg 1527, in Speier, Schmalkalden, Biberach 1529, in Augsburg 1530, in Regensburg 1532 etc., kann man sagen, daß alles, was in Betreff des Kirchenwesens zu jener Zeit in Ulm geschah, seinem unmittelbaren oder mittelbaren Einfluß beizumessen ist. Von Anfang an für die Reformation eingenommen und besonders mit dem Landgrafen von Hessen befreundet, hat er der Sache derselben in dem von ihm regierten Gemeinwesen wol hauptsächlich dadurch gedient, daß er gleich kraftvoll dem Widerstand der Gegner, deren Haupt der Bürgermeister Ulrich Neithart war, begegnend, als klug den ungestümen Eifer der Freunde, namentlich der Prädicanten, mäßigend die Bewegung aus der Bahn der Umwälzung in die Bahn der Entwickelung lenkte, ein staatsmännisches Verfahren, das ihm von Zwingli gelegentlich den Vorwurf der Treulosigkeit eingetragen hat. Sein Todesjahr ist nach seinem Zeitgenossen Sebastian Fischer, dem Neffen des ulmischen Reformators Sam (München Staatsbibl. Cod. bav. 3091 S. 216), nicht das Jahr 1542, wie bisher angenommen worden, sondern 1544.
Besserer: Bernhard B., ulmischer Bürgermeister in der Reformationszeit, aus dem alten Geschlechte dieses Namens, dem eine Reihe bedeutender Männer entstammten, wie Heinrich B., gefallen als Stadthauptmann bei Altheim gegen Graf- [573] Schmid, „Denkwürdigkeiten der Reformationsgesch. von Ulm“. – Keim, Reformat. der Reichsst. Ulm. – Weyermann, Nachrichten von Gelehrten etc. von Ulm II. 33 ff.