Zum Inhalt springen

ADB:Beseke, Johann Melchior Gottlieb

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Beseke, Johann Melchior Gottlieb“ von Victor Carus in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 554, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Beseke,_Johann_Melchior_Gottlieb&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:13 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Besicken, Johannes
Band 2 (1875), S. 554 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Johann Melchior Beseke in der Wikipedia
Johann Melchior Gottlieb Besecke in Wikidata
GND-Nummer 100039758
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|2|554|554|Beseke, Johann Melchior Gottlieb|Victor Carus|ADB:Beseke, Johann Melchior Gottlieb}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=100039758}}    

Beseke: Johann Melchior Gottlieb B., wurde am 26. Sept. 1746 in Burg bei Magdeburg geboren, 1761–65 in dem lutherischen Stifte Klosterbergen bei Magdeburg erzogen und bezog 1766 die Universität Frankfurt a. O. Anfangs Theolog, wandte er sich bald der Philosophie und Jurisprudenz zu, begleitete 1771 einen jungen Edelmann nach Halle und wurde hier 1772 erst Magister, dann Dr. juris, begann auch bald philosophische und juristische Vorlesungen zu halten. Einen Ruf an die (1815 aufgehobene) Universität Lingen schlug er ab, nahm aber den ihm in demselben J. 1774 gekommenen Ruf nach Mitau an das dort errichtete akademische Gymnasium (Gymnasium illustre) an. Dort wurde er dessen erster Prorector und starb am 8./19. Oct. 1802. Da er sich etwa von 1783 an auch mit Naturgeschichte eingehend beschäftigte (er erhielt 1790 sogar einen Ruf als Professor der Naturgeschichte nach Rostock), bieten seine Schriften ziemliche Mannigfaltigkeit dar. Von seinen philosophischen Sachen ist zu erwähnen: „Ueber die Quellen der Moralität und Verbindlichkeit“, Halle 1774; „Entwurf eines Lehrbuchs der natürlichen Pflichten“, Mitau 1775 (1794); „Buch der Weisheit und Tugend“, Dessau 1788; „Versuch einer praktischen Logik“, Leipzig 1786 u. a. Seine juristischen Schriften beziehen sich auf Naturrecht, auf Erb- und Strafrecht. Naturwissenschaftlich wird bei einer historischen Uebersicht der Meinungen über die Urzeugung seine 1797 erschienene kleine Schrift genannt („Versuch einer Geschichte der Hypothesen über die Erzeugung der Thiere“). Bekannt ist er ferner als ornithologischer Faunist; er hatte eine sehr schöne Sammlung kurländischer Vögel zusammengebracht. Ferner schrieb er über Luftarten, über die Mikroskope und mikroskopische Thiere, und gab auch ein „System der transcendentellen Chemie“, Leipzig 1787, heraus.