ADB:Behem, Franz
Erscheinungsbild
Ferdinand 1555 und 1559 zum Druck des „Reichsabschieds“ dieser beiden Jahre erhielt, hervorgeht. In seiner Druckerei war Arnold von Bergel, der Verfasser des Lobgedichts auf Gutenberg und seine Erfindung, als Corrector angestellt. Als Franz B. um 1568 vom Kurfürsten zum Kaufhausmeister ernannt wurde, scheint er die Druckerei seinem Sohne Kaspar B. überlassen zu haben, dessen Name zuerst 1580 auf dem Buche „Historien des durchlauchtigsten [282] Haus Est“ erscheint, und der bis etwa 1586 in rühmlichster Weise als Drucker thätig war, zu welcher Zeit das Geschäft in andere Hände überging.
Behem: Franz B., gebürtig aus Meißen (in Böhmen, daher er sich Behem, Boheim, Bohemius, hochdeutsch Böhme nannte), errichtete 1539 in Mainz (der Zeit nach die achte) Buchdruckerei, aus der eine Menge schöner Drucke hervorgegangen sind. Er nennt sich in den Endschriften der von ihm in lateinischer Sprache gedruckten Bücher: Moguntiae apud Divum Victorem; in seinen deutschen Büchern sagt er „bei Maintz zu Sanct Victor“; seine Druckerei lag nämlich vor der Stadt zwischen den Häusern des Victorstifts. Im Jahre 1552 kaufte er sich in der Stadt selbst an und verband sich im Jahre 1554 mit dem Drucker Theobald Spengel wie aus den beiden Druckprivilegien, die er vom Kaiser- Metz, Geschichte des Buchhandels S. 242.