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ADB:Bashuysen, Heinrich Jakob van

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Artikel „Bashuysen, Heinrich Jakob van“ von Karl Bernhardi in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 2 (1875), S. 124–125, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Bashuysen,_Heinrich_Jakob_van&oldid=- (Version vom 15. November 2024, 04:40 Uhr UTC)
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Bashuysen: Heinrich Jakob van B., geb. zu Hanau 26. Oct. 1679, † um 1750. Dieser fruchtbare Schriftsteller, welcher mehr als hundert Schriften hat drucken lassen, war einer der eifrigsten Förderer des Studiums der hebräischen und rabbinischen Sprache in seinem engeren Vaterlande. Auch gelang es ihm, dieselbe in den Gymnasien zu Hanau und zu Schlüchtern mit solchem Erfolg einzuführen, daß die Schüler sogar hebräische Reden zu halten pflegten. Sein Vater bekleidete in der von den niederländischen Auswanderern gegründeten Neustadt Hanau das Amt eines Predigers der reformirten holländischen Gemeinde. Er selbst verdankte seine wissenschaftliche Ausbildung vorzugsweise dem hanauischen Professor der Theologie und Philologie Nikolaus Gürtler, welcher das Sprachtalent des jungen Mannes erkannte und, als er selbst nach Bremen übersiedelte, denselben veranlaßte, ihn als Haus- und Tischgenosse dahin zu begleiten; dann vollendete er seine Studien in Leyden und zu Franecker. Im J. 1701 wurde er als ordentlicher Professor der morgenländischen Sprache und der Kirchengeschichte, und 1703 als Professor der Theologie am reformirten Gymnasium zu [125] Hanau angestellt. Er legte daselbst auf eigene Kosten eine kleine Druckerei an, aus welcher verschiedene, recht gut gedruckte hebräische und rabbinische Werke hervorgegangen sind. Doch wurde dieses Unternehmen für ihn eine Quelle großer Unannehmlichkeiten, indem ein Jude, welcher nicht einmal mit Geld dabei betheiligt war, ihn auf Grund desselben in einen langwierigen Proceß verwickelte. Es soll dies die Hauptveranlassung für ihn gewesen sein, im J. 1716 die Stelle eines Rectors und Professors Primarius an dem Gymnasium in Zerbst anzunehmen. In dieser Wirksamkeit blieb er bis an seinen Tod. Daß seine wissenschaftlichen Leistungen auch in größeren Kreisen Anerkennung fanden, zeigt seine Aufnahme sowol in die Akademie zu Berlin, als in die Londoner Gesellschaft zur Ausbreitung des Christenthums (Strieder I. 272 und Götte, Gel. Europa. I. 465.)