ADB:Bargmann, Heinrich
Bertold, † 1502, in demselben Dome (abgebildet und beschrieben im Archiv des Stadischen Geschichtsver. 1864), läßt in B. den kunstreichen Gießer auch dieses für die Kunstgeschichte Niedersachsens bedeutenden Denkmals vermuthen, dessen Preis wahrscheinlich auch in der für die beiden Glocken enormen, oben angeführten Summe steckt. B. goß für das Verdener Capitel auch 31 Hakenbüchsen, zusammen 7 Centner 34 Pfund schwer, für 62 Goldgulden. In Hannover war nach dem Lohnregister in der Zeitschr. des hist. Vereins für Niedersachsen 1870, S. 971, das Geschützgießen Arbeit der „Apengeter“, doch kommt Bargmann’s Name in diesen bis 1509 reichenden Registern nicht vor. Grabplatten besorgte sonst in Braunschweig das Amt der Beckenwerchte aus Gropengut oder Bronce (Vaterl. Archiv 1834, S. 575), anderwärts sicherlich die Gropen- oder Grapengießer. Nach niederdeutscher Weise könnte Bargmann auch unter dem Namen „vam Barge“ vorkommen.
Bargmann: Heinrich B., hochdeutsch also Bergmann, Bürger und Erzgießer zu Hannover, goß 1510 (nicht 1519), wie die Spangenberg’sche Chronik sagt) die große Glocke „Maria“ im Dome zu Verden und sicherlich auch die kleinere „Cäcilia“-Glocke, die aus demselben Jahre stammt. Für den Glockenguß zahlte ihm der Domdechant Heino von Mandelsloh angeblich 1000 rheinische Goldgulden. Die ganz gleiche Schrift beider Glocken und der außerordentlich schönen Bronce-Grabplatte des Bischofs von Hildesheim und Administrators von Verden