Zum Inhalt springen

ADB:Baisch, Otto

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Baisch, Otto“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 46 (1902), S. 190, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Baisch,_Otto&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 15:38 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Baisch, Hermann
Band 46 (1902), S. 190 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Otto Baisch in der Wikipedia
Otto Baisch in Wikidata
GND-Nummer 116041048
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|46|190|190|Baisch, Otto|Hyacinth Holland|ADB:Baisch, Otto}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116041048}}    

Baisch: Otto B., Genremaler, Kunstschriftsteller und Dichter, geboren am 4. Mai 1840 zu Dresden, widmete sich nach kurzer Lehrzeit in dem lithographischen Geschäft seines nach Stuttgart übergesiedelten Vaters W. H. G. Baisch der Malerei, machte seine Studien zu München, wo einige recht anziehende Bildchen (Schneeglöcklein; Stelldichein; Sonntagesmorgen) entstanden. Gleichzeitig wendete sich B. auf die Litteratur, insbesondere das Gebiet der neueren Kunstgeschichte, correspondirte für verschiedene Blätter (z. B. über „Genelli’s Leben und Briefe“ in Lützow’s Zeitschrift LVIII, 257 ff.). Seine Sprachstudien ergaben eine Uebersetzung von Robert Burns’ Liedern und Balladen und Alfred de Musset’s lyrischen und epischen Dichtungen. Auch widmete er sich der Musik, componirte eine Reihe von Liedern, die bei Zumsteeg erschienen, schuf selbst größere Compositionen für Chor, Solostimmen und Orchester, die mit Beifall aufgeführt wurden. In Buchform erschienen 1880 „Gedenkblätter und Studien über die deutsche Kunst auf der Düsseldorfer Ausstellung“, 1882 die gründliche Monographie über „Joh. Chr. Reinhart und seine Kreise“, 1883 über die „Collection Heffner“, 1884 die Studie über „Potsdam“ (in: Vom Fels zum Meer, Febr. 1884, S. 505 ff. mit 15 Illustr. von O. Strützel), 1891 eine Uebersetzung von Emil Bessels’ „Aniligka“. Nach einem kürzeren Aufenthalte zu Berlin wurde B. als Zoller’s Nachfolger zur Redaction von „Ueber Land und Meer“ 1884 nach Stuttgart berufen und widmete seine ganze vielseitige Kraft der Leitung dieser Zeitschrift, erlag aber schon in der Nacht vom 17. auf den 18. October 1892 nach kurzer Krankheit einer Rippenfellentzündung. Eine Sammlung „Lieder und Sinnsprüche“ hat E. Liebrich mit dem Porträt und einer Biographie des Dichters herausgegeben, ausgestattet mit Radirungen und Federzeichnungen von dessen Bruder, dem berühmten Maler Hermann Baisch (Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1893).

Vgl. Nr. 6 Ueber Land u. Meer 1892/93, Bd. 69, S. 124.