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ADB:Babo, Lambert Freiherr von (Landwirt)

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Artikel „Babo, Lamprecht von“ von William Löbe in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 727–728, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Babo,_Lambert_Freiherr_von_(Landwirt)&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:53 Uhr UTC)
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Babo: Lamprecht v. B., Gutsbesitzer zu Weinheim, verdienter Landwirth, geb. 1790 in Mannheim, † in Weinheim 20. Juni 1862. Er studirte Jurisprudenz, widmete sich dann aber bei Thaer in Möglin der Landwirthschaft, kaufte später ein Landgut und wurde Vorstand der Heidelberger Kreisstelle des großherzogl. badischen landwirthschaftlichen Vereins. Als solcher gründete er im Verein mit Metger 1832 den landwirthschaftlichen Vereinsgarten zu Heidelberg, der später zum landwirthschaftlichen Centralgarten erhoben wurde, nachdem ihm schon 1834 ein botanischer Garten beigegeben worden war. Aus demselben gingen bald viele Sämereien und Edelreiser in das ganze Land. Außer diesen Gärten wurden auf Anregung von Babo’s im ganzen Lande Viehversicherungen, Viehleihkassen, Gemeindebacköfen, Fohlenweiden, Sparkassen für Landgemeinden ins Leben gerufen. Am 10. October 1869 wurde in Weinheim das dem Beförderer der Landwirthschaft und des Weinbaues gewidmete plastische Denkmal enthüllt, eine Pyramide von Granit mit dem Brustbilde v. Babo’s.

v. B. war ein sehr fruchtbarer Schriftsteller. Seine populären Schriften [728] über Ackerbauchemie, Landwirthschaft und Weinbau sind theilweise in mehrere Sprachen übersetzt und namentlich in Süddeutschland sehr verbreitet. „Ueber die Zehntablösung“, 1831; „Die Traubenvarietäten“, 1836–38; „Kurze Anleitung zur Wiesencultur“, 1836; „Belehrung über die zweckmäßigste Behandlungsart der eingekellerten Weine“, 1837; „Die Wein- und Tafeltrauben des deutschen Weinbergs in Gärten“, 1836–38; „Der Weinbau nach der Reihenfolge der vorkommenden Arbeiten“ 1840–42, 2. Aufl. 1854; „Anleitung zur chemischen Untersuchung des Bodens“, 1843; „Der Weinstock“, 1843; „Die Ackerbauchemie“, 1845, 3. Aufl. 1868; „Die Erzeugung und Behandlung des Traubenweins“, 1846; „Der Weinbau in Geschichten und Gesprächen“, 1846; „Die Hauptgrundsätze des Ackerbaus“, 1851, 3. Aufl. 1868; „Kurzgefaßte Ackerbaulehre in Fragen und Antworten“, 1855; mit Hoffacker „Landwirthschaftliche Bilderbogen“ 1–6, 1855; „Spaziergänge eines Lehrers mit seinen Schülern oder Gespräche über landwirthschaftliche Gegenstände“, 1858. Außerdem gab er die „Allgemeine Wochenschrift für Land- und Hauswirthschaft“, Darmstadt 1831–38, und das „Badische landwirthschaftliche Wochenblatt“ heraus.