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ADB:Büchner, Andreas Elias

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Artikel „Büchner, Andreas Elias“ von August Hirsch in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 3 (1876), S. 488, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:B%C3%BCchner,_Andreas_Elias&oldid=- (Version vom 4. November 2024, 21:07 Uhr UTC)
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Büchner: Andreas Elias B., Arzt, am 9. April 1701 in Erfurt geb., habilitirte sich, nachdem er in Halle und Leipzig Medicin studirt und 1721 in Erfurt den Doctorgrad erlangt hatte, in seiner Heimath; 1726 wurde er zum Physicus von Rudolstadt ernannt; folgte 1729 einem Rufe als Prof. extraord. nach Erfurt, und rückte hier 1737, nachdem er einen Ruf nach Rußland abgelehnt, in ein Ordinariat; 1744 mußte er, um sich den Unannehmlichkeiten zu entziehen, welche ihm aus der Flucht einer Nonne in sein Haus erwachsen waren, Erfurt verlassen, wandte sich nach Halle, wurde hier in demselben Jahre an die durch Schulze’s Tod erledigte Stelle zum Prof. ord., und vom Könige von Preußen zum Geheimen Medicinalrathe ernannt und verblieb in dieser Stellung bis zu seinem am 29. Juli 1769 erfolgten Tode. – B., einer der eifrigsten und bedeutendsten Anhänger Hoffmann’s, stand wegen seiner großen Gelehrsamkeit, seines unermüdlichen akademischen Eifers, seines glänzenden Vortrags und seiner praktischen Thätigkeit in hohem Ansehen; dabei entwickelte er eine bewunderungswürdige litterarische Thätigkeit auf den verschiedensten Gebieten der Heilkunde, ohne daß übrigens seine positiven Leistungen in dieser Beziehung im Verhältnisse zu seiner Productivität stehen. Außer einer Reihe von Lehrbüchern über Physiologie, Pathologie und Therapie, Arzneimittellehre etc., welche sämmtlich in Hoffmann’schem Geiste bearbeitet sind, hat B. nahe an 400 Dissertationen und akad. Gelegenheitsschriften (vgl. das Verzeichniß derselben in Biogr. méd. III. 43) und eine große Zahl kleinerer Artikel in den von ihm nach Kanold’s Rücktritt herausgegebenen „Breslauer Sammlungen“ und die als Fortsetzung dieser von ihm redigirten „Miscellan. phys.-med.-math.“ (1731–34), so wie in den „Ephemeriden der Leopoldinischen Akademie“, deren vieljähriger Präsident er war, endlich auch eine Geschichte dieser Akademie (1755) veröffentlicht.