ADB:Auersperg, Herbard Freiherr von und zu
Mag. Georg Dalmatin von Gurkfeld in U. Krain, obschon die Regierung mit scharfen Mandaten den protestantischen Regungen begegnete. – 1560 bis 1563 führte er den Oberbefehl in den windischen, kroatischen und Meergrenzgebieten, 1565–1569 im windischen Grenzlande und nach dem Tode des Lenkovic (1569) das Gesammtgeneralat. 22. Sept. 1575 fiel er, heldenmüthig kämpfend, in der Türkenschlacht bei Budaschki. Sein Haupt betrachteten die Türken als kostbares Beutestück, skalpirten es, sandten die Kopfhaut nach Constantinopel und lieferten es dann gegen ein bedeutendes Lösegeld der Familie aus. Die ausgestopfte Kopfhaut bildete ein Prunkstück bei dem Triumphzuge des Siegers von Budaschki, Ferrath Beg, in Constantinopel (9. Nov.). Das feierliche Leichenbegängniß hatte den 25. Sept. in Laibach stattgefunden. Aus seiner Ehe mit Marie Christine Freiin von Spaur und Valör, Tochter Ulrichs, Erbschenken von Tirol, entsprossen 4 Söhne: Christoph II. († 1592), Johann Thomas († jung), Wolfgang Engelbert II. († 1590) und Trojan II., von denen der Erste die Stammlinie der Krainer Auersperge fortpflanzte.
Auersperg: Herbard VIII. (X.) Freiherr v. A., Sohn des Trojan, geb. 15. Juni 1528 zu Wien; studirte an der hiesigen Stadtschule, ward sodann an den Hof zu Cleve geschickt und blieb hier bis in die Zeit des Jünglingsalters. 5 Jahre nach dem Tode seines Vaters († 8. Sept. 1541 zu Wien), trat er, in den Waffen geschult, unter dem obersten Feldhauptmann der windischen Grenze, Hans Lenkovic, die militärische Laufbahn an, zeichnete sich in verschiedenen Kämpfen mit den Türken aus und wurde um 1548 schon zum Hauptmann von Zengg ernannt. Seine wackere Haltung in der Türkenschlacht vor Novi (1566) förderte die Bestallung zum Landshauptmann von Krain, in welcher, politisch und confessionell schwierigen Stellung Herbard 1566–1572 wirkte. Der evangelischen Lehre zugethan, die insbesondere durch Primus Truber im Krainer Lande verbreitet wurde, trat Herbard den antiprotestantischen Maßregeln des katholischen Hochklerus mit Würde und Nachdruck entgegen und begünstigte den durch seine slovenische Bibelübersetzung namhaft gewordenen Reformator- Radies: Herbard VIII. Fh. z. A. Wien 1862.