Zum Inhalt springen

ADB:Auer, Maximilian Joseph

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Auer, Max Joseph“ von Hyacinth Holland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 46 (1902), S. 84, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Auer,_Maximilian_Joseph&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 12:43 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Audorf, Jakob
Nächster>>>
Auerbach, Hermann
Band 46 (1902), S. 84 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Maximilian Joseph Auer in der Wikipedia
Maximilian Joseph Auer in Wikidata
GND-Nummer 116377135
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|46|84|84|Auer, Max Joseph|Hyacinth Holland|ADB:Auer, Maximilian Joseph}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116377135}}    

Auer: Max Joseph A., Porzellanmaler, geboren am 14. Juli 1805 zu Nymphenburg, erhielt den ersten Unterricht von seinem Vater Anton Auer (geboren am 4. März 1778, † am 25. October 1814), dem eigentlichen Gründer einer neuen Schule auf dem Gebiete der Schmelzmalerei, später in der Zeichnungsschule des Professors Mitterer. Schon 1817 lieferte der kaum zwölfjährige Zögling der Akademie vorzügliche Zeichnungen nach antiken Köpfen für die Kunstausstellung; 1823 wurde A. in die königl. Porzellanmanufactur aufgenommen und erlernte die Schmelzmalerei unter Gärtner und Adler. Im Jahre 1829 erhielt A. die Fortsetzung des kostbaren, von seinem Vater für König Ludwig I. begonnenen Tafelservices. Großen Ruf erwarb A. durch die Vollendung und Feinheit seiner Ausführung. Er lieferte viele Tellerbilder mit Copien nach den Meisterwerken der damaligen Bildergalerie (nachmals Alte Pinakothek) und ähnliche Reproductionen auf kleineren und größeren Platten nach Rubens („Christus und Johannes als Kinder“; „Bildniß der Helene Forman“; „Kastor und Pollux entführen die Töchter des Königs Leukippos“), Holbein („Bildniß des Schatzmeisters Sir Bryan Tuke“; „S. Barbara und Elisabeth“), Lorenzo di Credi („Madonna“), Raphael Santi („Bindo Altoviti“) u. s. w. Alle Kunstausstellungen brachten erhebliche Proben dieser Technik. Eine sehr lehrreiche Sammlung ist in der Neuen Pinakothek untergebracht, mit einem besonderen Katalog über die Copisten und Maler. Später wendete sich A. zum Aquarell und der Glasmalerei (eine „Madonna“ nach Murillo 1858 im Kunstverein), doch hinderte ihn zuletzt ein bedenkliches Augenleiden an der Ausübung seiner Kunst. Er starb zu München am 11. Mai 1878.

Vgl. Kunstblatt 1829, Stuttgart, S. 194. – Baierische Annalen 1834, S. 883. – Deutsches Kunstblatt, Berlin 1850, I, 385. – Nagler-Meyer, Künstlerlexikon, 1878, II, 435.