Zum Inhalt springen

ADB:Aster, Karl Heinrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Aster, Karl Heinrich“ von Maximilian Jähns in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 628, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Aster,_Karl_Heinrich&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 05:44 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Nächster>>>
Astor, Johann Jakob
Band 1 (1875), S. 628 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Carl Heinrich Aster in der Wikipedia
Carl Heinrich Aster in Wikidata
GND-Nummer 117667021
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|628|628|Aster, Karl Heinrich|Maximilian Jähns|ADB:Aster, Karl Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=117667021}}    

Aster: Karl Heinrich A., Bruder des vorigen, wurde 4. Februar 1782 zu Dresden geboren und daselbst durch Privatlehrer erzogen. Er trat 1796 bei der sächsischen Artillerie ein und wurde 1800 Officier (Stückjunker). 1805 gab er eine Sammlung „biblischer Darstellungen der sächsischen Armee“ heraus, die wegen ihres malerischen Werthes Beifall fanden. 1806 focht er als Sous-Lieutenant bei Jena und wurde gefangen. 1808 übernahm er das Lehramt für Befestigungskunst und Zeichnen an der Artillerieschule. 1809 ward diese Schule unter französischem Einfluß gänzlich umgestaltet, A. jedoch als Premier-Lieutenant und Lehrer der Fortification beibehalten. Das „Lehrbuch über Angriff und Vertheidigung fester Plätze“, welches er damals schrieb und seinen Vorträgen zu Grunde legte, gilt als classisch und wurde ins Russische und Schwedische übersetzt. 1813 zum Capitän befördert, übernahm er 1815 das Commando einer Compagnie und wurde 1821 Major. In diesem Jahre gab er sein „Handbuch für die Unterofficiere der königlich sächsischen Artillerie“ heraus. Zehn Jahre später wurde A. Oberst-Lieutenant und Commandeur einer Artillerie-Brigade; 1834 nahm er Abschied. 1837 veröffentlichte er den ersten, 1841 den zweiten Theil seines „Unterrichts für Pionier-, Sappeur-, Artillerie-, Mineur-Unterofficiere“, 1844 seine mit außerordentlichem Fleiße bearbeitete „Schilderung der Kriegsereignisse in und vor Dresden vom 7. März bis 28. August 1813“ mit Plänen, in Folge derer A. den Charakter als Oberst empfing. Diesem trefflichen Werke folgten: 1845 „Die Kriegsereignisse zwischen Peterswalde, Pirna, Königstein und Priestwitz im August 1813 und die Schlacht bei Kulm, mit Plänen“, 1848 die „Beleuchtung der Kriegswirren zwischen Preußen und Sachsen im Jahre 1756“ mit Plan, 1852–53 endlich die „Gefechte und Schlachten bei Leipzig“. Diese vorzüglichen Werke erfreuten sich großer Anerkennung. A. erhielt 1849 das Ritterkreuz des Verdienstordens, 1852 das Comthurkreuz 2. Klasse des Albrechtsordens, sowie mehrere auswärtige Decorationen. Im höchsten Alter beschäftigte sich A. noch mit Geologie. Er starb 23. Dec. 1855 zu Dresden.