ADB:Arnoldi, Nicolaus
Maccovius, wie des Coccejus, Sedulius und Cloppenburg hervor. Auch genoß er den Unterricht der berühmten calvinistischen Theologen jener Zeit, eines Soetius, Spanheim, Polyander u. A. Nach einer kurzen Reise nach England, ward A. 1645 als reformirter Prediger zu Beetgum in Friesland angestellt. Doch schon im J. 1651 rief man ihn nach Franeker als Professor der Theologie, an der Stelle des nach Leyden übergesiedelten Coccejus. – A., als Prediger gerühmt, hat sich auch als Theologe durch seine meistens wider die Socinianer gerichteten Schriften einen Namen gemacht. 1656 ward er Hofprediger; noch im selbigen Jahre ward er zum Gesandschaftsprediger am schwedischen und polnischen Hofe ernannt. Ehrenvolle Berufungen als Hofprediger nach Berlin, als Gesandtschaftsprediger an den schwedischen und polnischen Hof schlug er aus. 1666 ward er nach Heidelberg geschickt, um Friedrich Spanheim zur Annahme einer Professur in Franeker zu bewegen. A. blieb bis zu seinem Lebensende als theologischer Professor eifrig wirksam. Von seinen Schriften, meistentheils dogmatischen und polemischen Inhalts (Glasius „Godgel. Nederl.“; [593] v. d. Aa, Biogr. Woordenb.) mögen hier erwähnt werden: „Catechesis Racoviana major publicis disputat. 46 refutata.“ 1654. „Lux in tenebris, sive vindicatio locor. V. et N. T. quibus omnium sectarum adversarii ad stabiliendos errores suos abutuntur.“ 1662 u. 1665. „Refutatio compendii M. Becani,“ 1657.
Arnoldi: Nicolaus A., geb. zu Lesna in Polen 1618, † 1680. Er brachte den größten Theil seines Lebens in den Niederlanden zu. Schon als fünfzehnjähriger Knabe erhielt er von der polnischen Synode zu Ostoroy eine Anstellung als Acolyth oder Chorknabe. Nachdem er sich eine Zeit lang zu Danzig des Studiums der Philosophie und der Beredtsamkeit befleißigt hatte, stand er von 1639 bis um 1641 der lateinischen Schule zu Jablonow in Podolien vor, indem er zugleich in einem angesehenen Hause den Dienst des Hauspredigers versah. In richtiger Erkenntniß einiger hervorragender Gaben verschaffte man ihm die Mittel zum Studiren. Im Jahre 1641 ließ er sich zu Franeker immatriculiren, und that sich bald als einer der begabtesten Schüler seines Landsmannes