ADB:Apollinaris, Quintus
Mencken, „Rer. germ.“ t. III. p. 740). Weitere Nachrichten fehlen. Unter demselben Namen, den schon Conrad Geßner für angenommen hielt („Tragi De stirpium etc.“ Argent. 1552, Blatt CIIII Q.) erschienen zwei populäre medicinisch-naturhistorische Werke, welche von Mitte des 16. bis ins 18. Jahrhundert vielfach aufgelegt sind: nämlich eine deutsche Uebersetzung des fälschlich dem Albertus Magnus zugeschriebenen Buches von Henricus de Saxonia: „Ein neuer Albertus Magnus von Weibern und etlicher fürnehmer Kräuter Tugenden“ (Ausgaben von 1549 bis 1588); und „Kurzes Handbüchlein und Experiment vieler Arzneien“ (s. Haller, Bibl. bot. I. p. 222. 253. 295. II. p. 669 und Pritzel, Thes. lit. bot.), mit den trefflichen kleinern Holzschnitten des Brunfels, welche auch des Hieronymus Brunschwyg Destillirbuch zieren. Angehängt ist meist Tarq. Schnellenberg’s „Experiment Büchlein“ (Ausgaben von 1549 bis 1700); ins Lateinische übersetzte es Rud. Goclenius „Enchiridion remediorum facile parabilium“ 1610. Nach Haller soll C. Geßner den Ryff unter diesem Namen vermuthet haben. (Bibl. bot. I. p. 295), er gibt aber nicht an, wo diese Aeußerung sich findet, so daß vielleicht ein Irrthum vorliegt.
Apollinaris: Quintus A., Arzt und Alchemist im Anfange des 16. Jahrhunderts. Soll sich eine Zeit lang zu Hof bei Baireuth aufgehalten und bald reich und stolz zu Roß, bald arm und bescheiden zu Fuß einhergezogen sein. (