Zum Inhalt springen

ADB:Andres, Johann Bonaventura

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Andres, Johann Bonaventura“ von Carl Ruland in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 450, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Andres,_Johann_Bonaventura&oldid=- (Version vom 25. Dezember 2024, 05:10 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
<<<Vorheriger
Andreas, Valerius
Band 1 (1875), S. 450 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Bonaventura Andres in der Wikipedia
Bonaventura Andres in Wikidata
GND-Nummer 116309814
Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|450|450|Andres, Johann Bonaventura|Carl Ruland|ADB:Andres, Johann Bonaventura}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=116309814}}    

Andres: Johann Bonaventura A., geb. 29. Mai 1743 zu Nürnberg, † 1822 zu Würzburg, war bereits 1762 am 20. Sept. in die Gesellschaft Jesu eingetreten und lehrte 1765 am Gymnasium zu Bamberg. Zur Vollendung seiner Theologie kam er 1771 nach Würzburg, wo er als einer der talentvollsten Jesuiten nach deren Aufhebung sogleich ins Clericalseminar daselbst aufgenommen wurde. Zum Priester 14. Febr. 1774 geweiht, trat er als Caplan der Landstadt Arnstein in die Seelsorge, ward aber bereits 1775 Professor der Rhetorik am Gymnasium zu Würzburg, von welcher Zeit an er nahezu als das belebende Princip der wirklich ausgezeichneten hochstiftlichen Gymnasien oder Mittelschulen betrachtet werden konnte. 1783 wurde er Professor an der philosophischen Facultät zu Würzburg, wo ihm die Lehrfächer der Aesthetik und Homiletik oder geistlichen Beredtsamkeit, 1792 mit Pädagogik verbunden, übertragen wurden, nachdem er bereits 1782 am 6. August bei Feier des zweiten Universitäts-Jubiläums die Doctorwürde der Theologie erhalten hatte. Im Jahre 1793 Mitglied der hochfürstlichen Schulcommission, 1795 zugleich geistlicher Rath, dann 1807 unter der großherzoglichen Regierung wirklicher Vicariatsrath und als solcher der neu errichteten großherzoglichen Schul-Commission beigegeben, wurde er 1809 zugleich Director der Gymnasien zu Bamberg und Würzburg und trat von der staatsdienerlichen Wirksamkeit im Jahre 1816 zurück, indessen er Vicariatsrath bis zur Errichtung des neuen Domcapitels blieb, bis er fast 79 Jahre alt, nahezu dürftig geworden, sein verdienstvolles Leben schloß. A. war einer der vielseitig gebildetsten Männer seiner Zeit, ein wahrer Förderer der classischen Bildung, dazu eifrig mitarbeitend namentlich den jungen fränkischen Clerus auf die Höhe wahrer wie auch rednerischer Bildung zu heben und eifriger Verehrer des Frankenlandes.

Seine Schriften verzeichnet Baader, Lex. verstorb. Bair. Schriftst. Bd. 2. Th. 1. S. 3. Jaeck, Pantheon S. 21. Felder, Gelehrten- und Schriftst.-Lex.