ADB:Andrassy, Julius Graf von
Andrássy: Graf Julius A. von Csik-Szentkirály und Krasznahorka wurde am 8. März 1823 zu Kaschau als Sprößling eines uralten Szekler-Stammes geboren. Die Familie führte ihre Herkunft einst auf jenen tapfern Andorás zurück, der nach der Sage auf dem Krönungsfeste des ersten ungarischen Königs zu Gran den berühmtesten Kämpen des Auslandes mit großer Bravour in den Sand streckte. Soweit die auf Documente sich stützende Geschichte die Andrássys kennt, erwarben sie sich seit dem XVI. Jahrhundert meist auf dem Schlachtfelde Rang, Ruhm und Einfluß, während der Vater unseres A., der ritterliche Graf Karl – über dessen unruhiges Blut und romantische Neigungen in seinem Vaterlande noch heute zahlreiche Legenden im Umlauf sind – sich ausnahmsweise auf einem lucrativeren Felde, auf dem Gebiete der volkswirthschaftlichen Reformen und des Hüttenwesens auszeichnete und sich nicht nur auf praktischem Wege, sondern auch mit der Feder Verdienste erwarb. Seine Gattin war die steinreiche Gräfin Etelka Szápáry.
Graf Julius ging bei den Piaristen zu Sátoralja-Ujhely und Totis in die Schule und kam dann an die Pester Universität, wo er den zweijährigen juridischen Curs mit so hervorragenden Jünglingen absolvirte, wie sein älterer Bruder Emanuel, sein späterer Ministercollege Melchior Lónyay und Emerich Madách, der unglückliche Dichter der „Tragödie des Menschen“, es waren. Damit er sich in der Welt umsehe, schickten ihn seine Eltern mit seinem Erzieher Peregriny ins Ausland. Zum Reisegefährten hatte er bald Stephan Gorove, der später unter A. gleichfalls ein Portefeuille, dasjenige des Handels, übernahm, bald Lorenz Toth, der als hochgestellter Richter im Ruhestande noch heute lebt. Nachdem er die interessanten Theile Deutschlands, Frankreichs, Englands und Spaniens kennen gelernt hatte, kehrte er in die Heimath zurück und begann nach der unter seinen Landsleuten herrschenden Gepflogenheit den öffentlichen Dienst zuvörderst im Comitate. Am 6. September 1845 legte er in seinem Heimathscomitat, Zemplén, den Eid als Táblabiro – Comitatsgerichtsbeisitzer – ab.
Für die Comitate war jene Zeit eine kritische. Das conservative und bureaukratische Wiener System sympathisirte nicht mit den liberalen Bewegungen Ungarns. Um die Hochburg dieser Bestrebungen, die Comitatsautonomie, in seine Gewalt zu bekommen und zu diesem Zwecke gefügigere Mittel zu erlangen, als die damaligen reichbegüterten, hochangesehenen und deshalb sehr unabhängigen [2] und patriotisch denkenden Obergespane waren, begann es, diese zu beseitigen und ihre Stellen mit Obergespans-Stellvertretern, sogen. Administratoren zu besetzen, welche die aus Wien erhaltenen, nicht selten verfassungswidrigen Befehle strikt durchführten und dabei den oppositionellen Geist überall zu brechen und der Regierung auf jede mögliche Weise die Majorität zu verschaffen bestrebt waren. Gegen dieses „Gravamen“ agitirte auch A. in Wort und Schrift. Den Artikeln, welche er in dieser Angelegenheit 1846 im Pesti Hirlap veröffentlichte, verdankte es der kaum 23jährige Jüngling, daß die Aufmerksamkeit Franz Deák’s zum ersten Mal sich ihm zuwandte.
Größere Hoffnungen noch als Deák setzte auf ihn Graf Stephan Széchenyi, der mit seiner genialen Intuition frühzeitig erkannte, welche Verläßlichkeit neben all’ seinen blendenden Eigenschaften diesem hochbegabten und ritterlichen Jünglinge innewohne. Er sah in ihm den Mann der Zukunft, berufen, das von ihm begonnene übermenschliche Werk der materiellen und moralischen Regeneration des Landes glücklich zu vollenden. Dem epochalen Werke der Theißregulirung gewann er leicht den eifrigen Grafen, den er noch 1846 zur Uebernahme der Leitung der allerersten Regulirungsgesellschaft, der Unter-Szabolcser, veranlaßte. Auf politischem Gebiete indeß gelang es ihm zu seinem Leidwesen nicht, den jungen Grafen in den engeren Kreis seiner Anhänger einzubeziehen. Seine Jugend, seine Umgebung, seine Neigungen lenkten A. immer mehr von Széchenyi ab – dessen Thätigkeit übrigens durch seine krankhafte Furcht vor dem Conflict mit den Nationalitäten und der Krone schon gelähmt war – und drängten ihn in das Lager der rascheren Reformen und der heftigeren Opposition. Damit näherte er sich wesentlich jener radicalen Richtung, deren populärster Führer der gleichfalls aus dem Zempléner Comitat stammende Ludwig Kossuth, der Advocat seiner Familie, war. So kam es, daß, als nach langem Zögern endlich die königliche Verordnung erlassen wurde, welche den ungarischen Reichstag für den 7. November 1847 nach Preßburg berief, der 24jährige Magnat mit Begeisterung die ultraliberalen Instructionen entgegennahm, mit welchen ihn das Comitat Zemplén am 14. October einstimmig zum Ablegaten für den Reichstag wählte. Sein Ablegatencollege war Gabriel Lónyay.
Unter den zahlreichen ausgezeichneten Mitgliedern des bedeutungsvollen Preßburger Reichstags errang er sich alsbald einen hervorragenden Platz. Schon zu Beginn finden wir ihn unter jenen neun oppositionellen Notabilitäten, welche die Angelegenheiten vorbereiteten, die Richtung der Verhandlungen und die wichtigeren Lösungsprincipien der Fragen feststellten. Mit seinen häufigen, kurzen, geistvollen, den Nagel auf den Kopf treffenden und eben deshalb Aufsehen erregenden Reden trat er muthig für das liberale Programm Kossuth’s ein. Wenn er aber auch mit den reinsten demokratischen Eifer die Rechte des Volkes heischte und die avitische Unterdrückung geißelte, so ließ er sich – wie dies sich besonders in der Frage des Wahlcensus zeigte – von jener berückenden Phraseologie der Zeit doch nicht hinreißen, welche die speciellen Verhältnisse ignorirte und in ihren Forderungen keine Grenze kannte. Ungeachtet seines starken nationalen Optimismus und seines großen Vertrauens zu dem unvergänglichen Werth seiner liberalen Ideen erwies sich der heißblütige und in der Debatte damals noch reizbare Jüngling als viel zu besonnen und gewissenhaft, um sich die oft durch eine momentane Inspiration herbeigeführten Anträge Kossuth’s immer zu eigen zu machen. Seine liberale Ueberzeugung und sein starkes nationales Empfinden bekunden auch jene zwölf Rechenschaftsberichte, die er nach damaliger Gepflogenheit seinem Mandanten, dem Comitat Zemplén, über die Thätigkeit des Reichstags von Zeit zu Zeit erstattete. Besonders beachtenswerth ist der letzte Bericht vom 9. Mai, der sozusagen die Philosophie der 1848er Bewegung gibt. In [3] diesem finden wir unter Anderem zuerst einen charakteristischen Zug seiner öffentlichen Laufbahn ausgedrückt: seine Sympathie für Deutschland. „Wir können nur dann siegen“ – sagt er –, „wir werden nur dann nicht zum Opfer fallen, wenn wir im Kampfe nicht isolirt dastehen.“ Und auf den internationalen Beruf Ungarns hinweisend, betont er nachdrücklich die Interesseneinheit seines Vaterlandes „mit jenem Volksstamm, welcher die Wiege der Civilisation ist und der im Schießpulver und in der Buchdruckerkunst die mächtigsten Waffen des Geistes unter seine Erfindungen zählt“.
Das erste verantwortliche ungarische Ministerium ernannte ihn am 22. April 1848 zum Obergespan des Zempléner Comitats, und als solcher nahm er im Oberhause der am 2. Juli nach Pest einberufenen Nationalversammlung den ihm gebührenden Platz ein. In der ersten Sitzung wählten ihn seine Genossen zum Schriftführer und einige Tage später acceptirten sie ohne wesentliche Aenderung seinen Adreßentwurf auf die Thronrede, in welchem er abermals die Nothwendigkeit „unserer engen Eintracht mit den Völkern des großen Deutschlands“ betont. Im Berathungssaale duldete es ihn jedoch nicht lange. Als der Bürgerkrieg ausbrach, schnallte er den Säbel um, stellte sich nach Art der Obergespane früherer Zeiten an die Spitze der Freiwilligen-Bataillons seines Comitats. In der Pákozder Schlacht, die mit der Niederlage Jellačic’s endete, benahm er sich so tapfer und geschickt, daß General Moga ihn in seinem Berichte für eine Auszeichnung empfahl. Auch in dem übrigens schmachvollen Gefecht bei Schwechat gab er ein glänzendes Zeugniß seiner nicht gewöhnlichen Kriegstugenden. Die siegreichen Schlachten bei Hatvan, Tàpiò-Bicske und Isaszeg Anfangs April machte er als Adjutant Görgei’s schon mit Majorsrang mit und auch an der Erstürmung Ofens nahm er Antheil. Im Mai 1849 nimmt seine militärische Carrière plötzlich ein Ende. Zwei Tage vor der Einnahme der Ofener Festung berief ihn nämlich die ungarische Regierung nach Debreczen, da ihn der Minister des Aeußeren Graf Kasimir Batthyány, für die heikle Mission ausersehen hatte, als Constantinopler Gerant Ungarns seinem Vaterlande die Vortheile der türkischen Freundschaft zu erwirken.
Seine abenteuerliche Reise, die nahezu drei Wochen dauerte und deren Peripetien wir aus dem Tagebuch seines damaligen Secretärs Ladislaus Kiß kennen, führte ihn vor allem nach Belgrad. Seine Instruction erwies sich hier als gegenstandslos. Die serbische Regierung hatte, wie er von Garaschanin erfuhr, einige Tage vor seiner Ankunft die Freischaren, welche unter Führung Kničanin’s in Südungarn förmliche Metzeleien veranstalteten, zurückberufen. In Constantinopel traf er nach vielerlei Paßmisèren über Widdin, Rustschuk und Varna am 10. Juni ein. Hier wäre es seine schwierige, ja unlösbare Aufgabe gewesen, die Türkei zur Anerkennung Ungarns als kriegsführender Partei, eventuell sogar zu einer kriegerischen Diversion gegen Rußland zu veranlassen, jedenfalls aber die Anomalie zu beheben, daß während die die Grenze überschreitenden österreichischen und russischen Soldaten unbehelligt blieben, die ungarischen Truppen von den türkischen Behörden gewöhnlich entwaffnet wurden.
Bei aller Sympathie, die er in Constantinopel sowohl seitens der Hohen Pforte, als auch der Vertreter der westlichen Mächte erfuhr, erreichte er seinen Zweck nicht – wie denn derartige Missionen in einem voraussichtlich erfolglosen Feldzuge niemals von günstigem Erfolge sind. Das einzige Resultat seines Eifers war, daß es ihm gelang, die Pforte in ihrem Widerstande zu bestärken, als die Gesandten Fürst Radziwill und Baron Stürmer mit den härtesten Drohungen die Auslieferung der ungarischen Flüchtlinge an Oesterreich und der polnischen an Rußland forderten. So erschien das Loos seiner Landsleute wenigstens nach dieser Richtung hin gesichert. Als dann Baron Stürmer mit der [4] Forderung auftrat, daß gleich Kossuth, Perczel, Mészáros und anderen ungarischen Emigranten auch A. internirt werde, schiffte sich dieser am 25. September ein und begab sich über Marseille ins Exil.
Während er daheim wegen seiner Theilnahme am Unabhängigkeitskriege am 21. September 1851 vom Pester Kriegsgericht zum Tode durch den Strang verurtheilt wurde – welches Urtheil am darauffolgenden Tage auf dem Holzplatze hinter der Neugebäude genannten Kaserne in effigie auch zur Ausführung gelangte –, machte A. im Schutzbereiche des englischen, dann des französischen Volkes die bitteren Enttäuschungen durch, welche seinen Hoffnungen so rasch auf dem Fuße folgten. In den in der Emigration verbrachten Jahren „meditirte er und hoffte er“. Er unterstützte seine Landsleute, suchte persönliche Verbindungen, die seinem Vaterlande nützlich sein konnten, trat in auswärtigen Blättern für die Rechte Ungarns ein oder ließ Andere in diesem Sinne schreiben – die Eclectic Review brachte in ihrer Nummer vom November 1850 ein interessantes Essay aus seiner Feder –, einmal war er sogar, wie es heißt, Präsident eines Dreiercomités, welches gegen die Einschmelzungspolitik des Fürsten Schwarzenberg in einem Memorandum bei den Regierungen der Westmächte Protest erhob. Er hielt sich aber fern von der sanguinischen Richtung Kossuth’s und des Grafen Ladislaus Teleki, die an der Spitze des geheimen Nationaldirectoriums in fortwährendem Contact mit den ersten Emigranten-Revolutionären der Welt, Napoleon III. und Victor Emanuel in einen Conflict mit Oesterreich verwickeln wollten, damit dann Ungarn von neuem die Erkämpfung seiner Unabhängigkeit versuchen könne. Je mehr er mit den maßgebenden Kreisen verkehrte und sich in seiner gezwungenen Muße mit historischen und politischen Problemen befaßte, um so klarer beurtheilte er die Lage, um so fester wurde seine Ueberzeugung, daß sein Vaterland von einem Kampfe gegen die Dynastie, ob mit eigenen Kräften oder mit fremder Hülfe ausgefochten, kein Heil erwarten könne. Er rechnete mit Sicherheit darauf, daß das mit Schreckensherrschaft inaugurirte, auf Gendarmen und eine fremde Beamtenschar sich stützende freiheitsfeindliche System in Ungarn ehestens zusammenbrechen und damit der günstige Zeitpunkt für die aufrichtige ehrliche Versöhnung kommen werde. In solcher Prädisposition nahm er den unter Vermittlung seiner Mutter ihm diesmal ohne Bedingung angebotenen Paß an und kehrte im August 1858 in seine Heimath zurück.
Die ungarische Frage wurde erst zwei Jahre später acut. Nach dem unglücklichen italienischen Feldzuge kam man nämlich in Wien allmählich zur Einsicht, daß das geschwächte Reich sich mit seinen unzufriedenen Völkern, in erster Reihe mit dem ungarischen, aussöhnen müsse. Doch wollten die leitenden Kreise damals von der ungarischen Verfassung und der Wiederherstellung der 48er Gesetze noch nichts hören. Sie waren der Ansicht, daß Ungarn, welches durch die Rebellion seine Rechte verscherzt habe, nach der zehnjährigen harten Unterdrückung mit Freuden jede oktroyirte Freiheit annehmen werde, selbst auf Kosten seiner alten Unabhängigkeit.
Diesen ihren Standpunkt brachte die Wiener Regierung in dem vom 20. October 1860 datirten Diplom zum Ausdruck, welches zwar Ungarn dessen veraltete 1847er dicasteriale innere Organisation (statt des Ministeriums Hofkanzlei und Statthaltereirath) und die Komitatsautonomie zurückgab und den ständischen Reichstag wiederherstellte, aber dessen wichtigste Prärogativen, die Rekruten- und Steuerbewilligung, dem Wiener Reichsrath vorbehielt, der als Machtfocus des centralisirten constitutionellen Oesterreichs beabsichtigt wurde.
Hätten die conservativen ungarischen Magnaten, von denen mehrere an der Erlassung des Octoberdiplomes Antheil genommen hatten, dieses vielleicht auch acceptirt, obgleich das Diplom nicht einmal die territoriale Integrität der [5] ungarischen Krone herstellte, so lehnten die Liberalen dasselbe auf das entschiedenste ab, nicht, wie die österreichischen Gesinnungsgenossen, weil das Diplom vom Constitutionalismus wenig bot, sondern weil es Neues bot und nicht das Vorhandene herstellte, weil es überhaupt gab und nicht restituirte. Sie sahen wohl mit Befriedigung, daß das Programm der Wiener Regierung sich geändert habe, daß sie die Principien der Reichseinheit und des absoluten Regimes nunmehr fallen lasse, dies bestimmte sie jedoch nur dazu, die Friedensrechte nicht von sich zu weisen, welche die Krone ihnen durch die Einberufung des Reichstags reichte (14. Februar 1861). Das Octroi indeß, welches mit der jahrhundertelangen constitutionellen Entwicklung der Nation in Widerspruch stand, wollten sie unter keinen Umständen als Ausgangspunkt annehmen. Als solchen konnten sie nur die Rechtscontinuität gelten lassen, jenes stolze Princip, welches Franz Deák als Panier ausgesteckt hatte, verkündend, daß die 48er Gesetze in ihrer Integrität bestehen, daß sie ihre Geltung nicht verlieren konnten, denn Gesetze können nicht durch Willkür, sondern nur durch das gemeinsame Uebereinkommen zwischen Herrscher und Nation abgeändert werden.
A. schloß sich mit Begeisterung und Freude der Theorie an, welche Deák mit unvergleichlicher Autorität proclamirte. Sein freier Geist erkannte nicht nur sofort das Correcte und Einschmeichelnde dieser Doctrin, sondern auch, daß die Rechtscontinuität die einzig sichere moralische Kraft sei, vor der sich die zur Versöhnung berufenen extremen Parteien gleichmäßig beugen müssen: sowol die hinter dem Octroi sich verschanzende Herrscherwillkür, als die wegen der fortwährenden Gesetzesverletzungen nicht ganz erloschene revolutionäre Neigung.
Er sah aber auch ein, daß mit der energischen Betonung der Forderung allein, und sei diese noch so berechtigt, der Ausgleich nicht erzwungen werden könne. Damit dieser zu Stande komme, müßten die Bedenken der zögernden Parteien durch Garantien zerstreut werden: die der Erbländer betreffs der Verfassungsmäßigkeit, die der Krone hinsichtlich der Großmachtstellung, diejenigen Beider aber in der Hinsicht, daß die wiederhergestellten 48er Gesetze, die je nach Nothwendigkeit auch abgeändert werden könnten, der ersprießlichen Erledigung der gemeinsamen Angelegenheiten nicht im Wege stehen würden.
So kam es, daß er in der ersten Hälfte der sechziger Jahre, so oft sich ihm hierzu Gelegenheit bot, es stets laut verkündete, daß die Großmachtstellung der Monarchie kein von unserem Belieben abhängiger Zustand, sondern eine durch die geographische Lage und die historischen Ueberlieferungen der Monarchie vorgeschriebene europäische Nothwendigkeit sei; daß die Monarchie nur so eine Großmacht sein könne, wenn beide Hälften, jede nach ihren eigenen Formen, gleichmäßig frei und constitutionell sind; daß das verfassungsmäßige Leben Ungarns Oesterreich nicht zum Nachtheil gereichen und andererseits Oesterreich nicht frei sein könne, wenn Ungarn unterdrückt wird; daß das Recht der Nation zugleich das Interesse des Reiches sei; daß Ungarn nicht deshalb an den 48er Gesetzen festhalte, um sich vom Reiche loszutrennen, sondern um mit ihm vereint zu bleiben.
Mit zäher Standhaftigkeit und ungewöhnlich rührigem Erfindungsgeiste verfocht und propagirte A. diese seine Lieblingsthesen, so in der Congregation des Zempléner Comitats, als er gegen das die Comitate maßregelnde königliche Rescript vom 16. Januar 1861 Stellung nahm, dann als er in Satoralja-Ujhely am 26. März 1861 und später am 5. December 1865 wieder einstimmig zum Reichstagsabgeordneten gewählt wurde, mehr noch auf dem Reichstag selbst, da er mit seinen am 23. Mai 1861 und am 20. Februar 1865 zu Gunsten der Deák’schen Adreßentwürfe gehaltenen denkwürdigen Reden mit in die vorderste Schlachtreihe gelangt, oder da er für die Wahl zum Vicepräsidenten [6] des Hauses am 21. December 1865 Dank sagt, ferner auch auf socialem Wege, selbst in der Form eines Toastes (27. September 1865), und endlich publicistisch in den Spalten des Pesti Napló und Hon.
Die eigentliche Schwierigkeit indeß betrachtete er nicht als überwunden, bis es nicht gelänge, einen solchen Modus der Verhandlung der gemeinsamen Angelegenheiten zu finden, der sowol mit dem Constitutionalismus, als mit dem historischen Dualismus vereinbar ist. Diesbezüglich keimte in ihm in seiner Terebeser Einsamkeit die schöpferische Idee, die Institution der Delegation, welche er in deren ersten Form zu Pálócz beim Grafen Hadik skizzirte und die er bald darauf in Pest mit dem Weisen der Nation folgendermaßen festsetzte: Die gemeinsamen Interessen der beiden Staaten können nur durch zwei separate Delegationen vertreten sein, die auf dem Princip der vollen Parität basiren. Diesem Principe gemäß soll der ungarische Reichstag aus seinem Schoße eine bestimmte Anzahl Delegirter wählen. Diese sollen von ihren Mandanten keine bindende Instruction annehmen können. Jede der beiden Delegationen bilde für sich eine complete Körperschaft, sie habe ihren besonderen Sitz und berathe besonders. Auf diese Weise ist der Modus der Verhandlung der gemeinsamen Angelegenheiten entstanden, der auch heute in Geltung ist und sich im Laufe der Jahre immer mehr bewährt hat. In dem zur Ausarbeitung der Ausgleichsvorlage am 3. März 1866 entsendeten Siebenundsechziger-Ausschuß und in dem von diesem gewählten Subcomité, deren Präsident A. war, hatte er neben Franz Deák die führende Rolle inne. Das Subcomité beendete sein Operat, allein es brach der preußisch-österreichische Krieg aus und der Monarch vertagte am 26. Juni 1866 den Reichstag. Nach Abschluß des Friedens wurden die Ausgleichsverhandlungen von neuem eingeleitet, die Lösung der ungarischen Frage war zur brennenden Nothwendigkeit geworden und A. pflog Monate hindurch in Wien Verhandlungen mit den Bevollmächtigten des Herrschers. Es ist charakteristisch, daß weder Franz Deák noch er die Lage ausbeutete, welche der für Oesterreich so unglücklich ausgefallene Krieg geschaffen hatte, sondern sie forderten auch nach Königgrätz nur so viel, wie vor Königgrätz. Der Entwurf des 15er Subcomités wurde schließlich in Wien als Grundlage des Ausgleichs angenommen und A. am 17. Februar 1867 zum Ministerpräsidenten ernannt und mit der Bildung des verantwortlichen Ministeriums betraut. An diesem denkwürdigen Tage sprach Franz Deák im Beisein seiner Partei „seinem Freunde A., dem wahrhaft von Gottes Gnaden uns verliehenen providentiellen Manne“ Dank aus für seinen um das Zustandebringen des Ausgleichs entfalteten Eifer und für die ersprießliche Verdolmetschung und Vertretung der Wünsche der Partei.
Die Lage, in welcher A. die Regierung übernahm, war eine außerordentlich schwierige. Vom ungarischen Staate war kaum mehr als die Idee vorhanden. Die Einheit der Krone St. Stephans mußte hergestellt, das heißt mit Siebenbürgen die Union durchgeführt, Fiume reincorporirt, die Militärgrenze – diese letzte Zufluchtsstätte des ungarnfeindlichen Absolutismus – „provinzialisirt“ und mit Kroatien-Slavonien ein billiger Ausgleich geschlossen werden. Die ganze Verwaltung mußte man von den alten Dicasterien übernehmen und von Wien unabhängig machen, wobei es gegen den üblen Willen der Bureaukraten des alten Systems und die Unerfahrenheit der neuen Beamten anzukämpfen galt. Dabei hatte man dem ganzen Staatsorganismus die dem parlamentarischen Rechtsstaat entsprechende moderne, den specifischen Interessen der Monarchie angepaßte dualistische Form zu geben. Den Ausgleich hatte man ins Leben treten zu lassen und mit neuen Wehrgesetzen zu ergänzen, die unter Wahrung der einheitlichen Leitung der Armee auch die Aspiration der Nation auf ein selbständigs Heer befriedigen sollten. Ueberdies waren durch wirthschaftliche Vorkehrungen, [7] administrative und judicielle Einrichtungen und Freiheiten die hunderterlei Wunden zu verharschen, welche die der Revolution folgende Unterdrückung dem Körper und der Seele der Nation geschlagen hatte.
Es war eine colossale Aufgabe, alle diese Reformen in raschem Nacheinander, in kurzen fünf Jahren, zu lösen, hauptsächlich wenn wir des unermeßlichen Ansturms der ausgezeichnet organisirten staatsrechtlichen Opposition, der Wühlereien der vom Ausgleich unbefriedigten Nationalitäten, der Besorgnisse und des Mißtrauens der in der Centralisation aufgewachsenen mächtigen Militärpartei und schließlich der zahlreichen offenen und geheimen Nachwirkungen des Freiheitskampfes eingedenk sind.
Mit Talent, Arbeit und Glück wäre vielleicht auch ein Anderer der tausend Aufgaben Herr geworden, wenn er in gleichem Maaße das schier unbedingte Vertrauen des Monarchen besessen hätte. Was aber den Triumph Andrássy’s zu einem unvergleichlichen macht, das ist jener moralische Erfolg, daß er mit seiner tactvollen Leitung die Resultate derart erreichte, daß nach so vielen Bitternissen das Gefühl der Versöhnung und des Vertrauens in den Gemüthern wuchs, daß er in der Nation und im Herrscher gleichmäßig Sympathie weckte für jene neue Einrichtung, welche in vielen Fällen nicht nur einen Bruch bedeutete, sondern zugleich auch ein gefährlicher Versuch den Traditionen des Jahrhunderts gegenüber zu sein schien.
Vom Gesichtspunkte der allgemeinen europäischen Politik und des Schicksals der Monarchie ist es von hoher Wichtigkeit, wie A. den gesetzlichen Einfluß Ungarns auf die Leitung der auswärtigen Angelegenheiten geübt hat. Kaum ist er – wie wir aus den Tagebuchaufzeichnungen eines seiner Ministercollegen, Lónyay’s (vom 28. März 1867) wissen – zum Ministerpräsidenten ernannt, empfiehlt er, daß „Oesterreich sich nicht zu sehr Napoleon anschließe, sondern die preußische Allianz menagire“. Die orientalischen Bewegungen hält er fortwährend im Auge, indem er auch für verläßliche directe Informationen Sorge trägt. Und als er im Juli 1870 zu Pest von einem deutschen Consul erfährt, daß Beust mit Gramont unterhandelt, eilt er sofort nach Wien, um sich auf das entschiedenste jeder Vereinbarung zu widersetzen, welche ohne Einwilligung und gegen den Willen Ungarns die Monarchie in einen unheilvollen Revanchekrieg mit ganz Deutschland verwickeln könnte. Die Haltung, die er in der von Rußland aufgeworfenen Pontusfrage bekundete, machte die Lage Beust’s, der seinen Einfluß in der Vereitelung der föderalistischen Pläne Hohenwart’s erschöpft hatte, unhaltbar und A. wurde am 13. November 1871, als allererster Ungar auf diesen hohen Posten, zum gemeinsamen Minister der auswärtigen Angelegenheiten ernannt. Auch bei der Uebernahme dieser Stelle stand er einer äußerst schwierigen Situation gegenüber. Der preußisch-französische Krieg hatte das Verhältniß der europäischen Staaten zu einander von Grund aus zerrüttet und eine festere Neuordnung wollte nicht recht zu Stande kommen. Beust, der „kein Europa mehr sah“, vermochte nicht, an Stelle der zerrissenen alten Bande neue zu schaffen. So war denn die Monarchie vollständig isolirt, von theils argwöhnischen, theils feindseligen Mächten umgeben; aus ihrer in Italien und Deutschland innegehabten Stellung gedrängt, schien es, als hätte sie inmitten der neuen Machtverhältnisse die Grundlagen und Ziele ihres Bestandes verloren. A. hatte den Muth, nicht nur an der Berechtigung des Bestandes Oesterreich-Ungarns nicht zu zweifeln, sondern auch in dessen schöne Zukunft zu vertrauen. Vom ersten Moment an war er mit sich im reinen darüber, daß nicht die Rückeroberung der verlorenen Position anzustreben sei, sondern daß diese östliche Macht sich ihrem natürlichen Schwerpunkte, dem Orient, zuwenden müsse. Es ist Andrássy’s Verdienst, daß die Monarchie seit 1872 auf alle ihre deutschen und italienischen Gelüste endgültig verzichtet und eine klare und entschiedene [8] Orientpolitik eingeleitet hat, ohne mit Rußland in Conflict zu gerathen, als dessen offener Concurrent sie im Orient mit Erfolg auftrat. A. war es, der die Orientpolitik der Monarchie in ganz neue Bahnen lenkte, indem er trotz aller türkischen Sympathien seiner Landsleute den Muth hatte, auf das Dogma zu verzichten, daß die Türkei um jeden Preis aufrechterhalten werden müsse. Im Verein mit Rußland und im Wettbewerb mit diesem trat er als offener Protector der Befreiung der christlichen Völker des Balkans auf, welche bis daher gewohnt waren, in Oesterreich den principiellen Feind ihrer gerechtesten Forderungen zu erblicken; gleichzeitig jedoch war er auch bemüht, die Auflösung der Türkei aufzuhalten, indem er derselben in der nach ihm benannten, vom 30. December 1875 datirten Note Reformen empfahl, welche geeignet waren, jene Völker dem Machtbereich des russischen Einflusses zu entziehen. Dies der kurze Inbegriff der Politik, welche A. vom Beginn seiner Ministerschaft des Aeußeren bis zu Ende im Orient befolgte.
Seine zweite große Idee, an welcher er in allen Phasen seines politischen Lebens unerschütterlich festhielt, war das mit Deutschland abzuschließende Bündniß. „Die klare und aufrichtige Friedenspolitik“, welche er bei der Uebernahme der auswärtigen Angelegenheiten in seiner Circularnote vom 23. November betonte, machte alsbald Eroberungen. Die Monarchie trat immer mehr aus ihrem isolirten Zustand heraus. Da das deutsche Reich in einem traditionellen innigen Verhältnisse zu Rußland stand, mußte Oesterreich-Ungarn die zwischen ihm und Rußland bestehende Entfremdung beheben, wenn es sich an Deutschland annähern wollte. Im J. 1872 kam denn auch die Drei-Kaiser-Entente zu Stande, welche zwar den Anschein hatte, als wäre sie den orientalischen Plänen Rußlands günstig; allein mit der Annäherung an Rußland war der erste Schritt gethan, um mit Deutschland ein freundschaftliches Verhältniß anzuknüpfen. 1875 gelang es ihm, Franz Joseph, dessen Heldensinn in der Erfüllung seiner Pflichten von seinen Ministern keiner besser durchschaute als A., zu bewegen, daß er Victor Emanuel in Venedig besuche. Dieser Besuch legte den Grund dazu, daß das deutsch-österreichisch-ungarische Bündniß später auch auf Italien ausgedehnt werden konnte. Hinsichtlich Rußlands strafte A. nicht nur durch seine allgemeine Haltung, sondern auch durch seinen in concreten Fragen kritischster Natur eingenommenen Standpunkt die Prophezeiungen jener Oesterreicher und Ausländer Lügen, wonach er, zum Minister des Aeußeren ernannt, für Világos Rache üben werde. A. hatte in allen seinen Handlungen einzig und allein das Interesse der Monarchie vor Augen. Dieses leitete ihn, als er dem 1876er serbisch-türkischen Kriege gegenüber eine neutrale Stellung einnahm, ja selbst Rußland nicht hinderte, gegen die Türkei Krieg zu führen. Irrig ist jedoch die allenthalben verbreitete Voraussetzung, daß bei der Kaiser-Zusammenkunft zu Reichstadt (8. Juli 1876) auch die Auftheilung der Türkei besprochen worden wäre. Rußland hätte sich auf dem Berliner Congresse keinesfalls die von ihm eroberten Balkanländer entreißen lassen, wenn es diesbezüglich das auch von Deutschland gebilligte Versprechen Oesterreich-Ungarns besessen hätte. Die Mission Sumarakoff’s (Ende September 1876), deren Zweck es war, Oesterreich-Ungarn zur Parallelaction gegen die Türkei zu bewegen, litt am Widerstande Andrássy’s Schiffbruch, der es bei dieser Gelegenheit nicht verabsäumte, Rußland vor dem Kriege zu warnen, was ebenfalls ein Beweis dessen ist, daß in Reichstadt nichts gegen die Türkei beschlossen wurde.
Die ganze Politik Andrássy’s war, so scheint es, darauf gerichtet, daß der Orientkrieg nicht über uns hereinbreche, sondern die orientalischen Interessen unserer Monarchie auf politischem Wege, ohne Krieg zur Geltung kommen zu lassen. Die ganze öffentliche Meinung Ungarns war gegen diese Politik, die [9] nach der Ansicht Andrássy’s sich unter allen Umständen bewähren mußte, ob Rußland siege oder unterliege – aber der Erfolg sprach für sie. Nach dem Falle Plewnas nöthigte Rußland der Türkei in San Stefano Bedingungen auf, welche Oesterreich-Ungarn zurückweisen konnte, weil die decimirten russischen Truppen, sobald sie Constantinopel eroberten, das englische Geschwader vor sich gefunden hätten, hinter sich aber die Armee unserer Monarchie. A. widerstand der Versuchung, diese Lage zu einem Kriege auszunützen, dessen Erfolg zweifellos war; er begnügte sich mit dem weniger glänzenden, aber weniger gefährlichen Erfolge, Rußland vor das europäische Forum zu citiren. Das siegreiche Rußland mußte der Einladung zum Berliner Congreß Folge leisten, wo A., scheinbar unter dem Patronat Deutschlands, die führende Rolle innehatte. Hier gelang es ihm von Europa die Ermächtigung zur bedingungslosen Besetzung Bosniens zu erwirken, während Rußland sich verpflichten mußte, die von ihm occupirten türkischen Gebiete innerhalb eines Jahres zu verlassen: ein Resultat, das man überall besser würdigte als in Oesterreich-Ungarn. Hier war die öffentliche Meinung nach den wiederholten Erklärungen der officiösen Presse, daß die Occupation Bosniens nicht der Endzweck der österreichisch-ungarischen Politik sei, unorientirt, die Schwierigkeiten und vielfach überschätzten Opfer der Besetzung verbitterten die Gemüther und die Annahme, daß der Anschluß slavischer Gebiete an die Monarchie für den Dualismus, die Herrschaft des deutschen und ungarischen Elements, drohend sei, erweckte sowol in Wien, als in Ungarn Unruhe. A. hatte harte parlamentarische Kämpfe zu bestehen, aus denen er zwar mit Aufopferung seiner einstigen, fast unermeßlichen Popularität siegreich hervorging, aber mit dem Entschlusse, sich einem solchen Kampfe nicht mehr auszusetzen. 1879 reichte er seine Demission ein und trotz des Widerstandes seines Monarchen hielt er an derselben unerschütterlich fest. Aber noch als demissionirter Minister vollführte er eine seiner bedeutungsvollsten Thaten: mit dem Fürsten Bismarck, der auf die Kunde von der Demission Andrássy’s nach Gastein eilte, schloß er (am 7. October 1879) das deutsch-österreichisch-ungarische Bündniß ab. Er ließ die Monarchie, deren Bestand selbst zur Zeit seines Regierungsantritts an vielen Orten für zweifelhaft gehalten wurde, mit beträchtlich gesteigertem Ansehen, in ganz veränderter Position zurück.
Nachdem er den öffentlichen Dienst verlassen hatte, übersiedelte er in sein Vaterland, wo seine Landsleute ihren an Verdiensten reichen und auf seine nationale Gesinnung stolzen Führer mit umso größerer Liebe umgaben, als sie in ihm den hervorragendsten Factor der Werthschätzung erblickten, die Europa ihnen angedeihen ließ. Er übernahm wol kein Reichstagsmandat und lebte hauptsächlich der Verwaltung seiner Güter, nahm aber lebhaften Antheil an den Arbeiten des Magnatenhauses und der Delegationen und ließ sein einflußreiches Wort sowol in äußeren als in wichtigen staatsrechtlichen Fragen zu wiederholten Malen vernehmen. In kritischen Momenten wies sein Wort die Richtung, welche befolgt wurde. Auch zur Zeit der letzten Wehrgesetzdebatte klärte er die Krone über die Berechtigung der Forderungen der Nation auf; zugleich aber vertheidigte er im Oberhause das System der gemeinsamen Armee (5. April 1889). Damals war er schon schwerkrank und sein in allen Gattungen des Sports gestählter Körper war gebrochen. Seinem tückischen Leiden (Blasenpapillom) stand die Wissenschaft ohnmächtig gegenüber. Auch die milde Luft des Quarnero, welche er Ende 1889 aussuchte, vermochte ihm die verlorene Lebenskraft nicht zurückzugeben. Von seinen qualvollen Leiden erlöste ihn am 18. Februar 1890 der Tod, der ihn in der Villa Minach am Rande des Dorfes Volosca ereilte.
Seine dankbare Nation verewigte sein Andenken durch ein besonderes Gesetz, [10] in welchem ihm Ungarns Dank und Pietät für alle Zeiten zuerkannt wird und errichtet ihm vor dem neuen Parlamentspalais zu Budapest eine Reiterstatue. Seine sterbliche Hülle ruht im Terebeser Familienmausoleum.
Seine Gattin war Gräfin Katalin Kendeffy v. Malomviz.
Seine Kinder sind: Graf Theodor (geb. 1857), Ilona verehelichte Gräfin Ludwig Batthyány (geb. 1859) und Graf Julius (geb. 1860).