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ADB:Albrecht I. (Graf von Anhalt-Zerbst)

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Artikel „Albrecht I., Graf von Anhalt“ von Otto von Heinemann in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 229–230, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Albrecht_I._(Graf_von_Anhalt-Zerbst)&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 09:33 Uhr UTC)
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Albrecht I., Graf von Anhalt, Zerbster Linie, Sohn des Grafen Sigmund I. und dessen Gemahlin Katharina von Schweden, folgte seinem Vater, [230] als dieser um 1290 Predigermönch wurde, in dem Zerbster Landestheile, zu welchem auch Dessau und Köthen gehörten. Denjenigen Theil der Stadt Zerbst, welcher noch in den Händen der Markgrafen von Brandenburg war, erhielt er, wie es scheint, von diesen zu Lehen. Mit dem Abte Konrad von Nienburg schaffte er 1293 den Gebrauch der wendischen Sprache in den Gerichten ab, betheiligte sich gegen Heinrich den Wunderlichen von Grubenhagen an der Belagerung des Schlosses Herlingsberg (1291) und wurde nach der Ermordung Albrechts I. von seinem Schwager, dem Markgrafen Waldemar von Brandenburg, zum deutschen König vorgeschlagen. Von seinem frommen Sinne zeugen die bedeutenden Schenkungen, welche er laut einer Reihe von Urkunden an Kirchen und Klöster machte. Er war zweimal vermählt, mit Liutgart von Holstein und in zweiter Ehe mit Agnes, der Tochter des Markgrafen Konrad von Brandenburg, und starb 1316.