Zum Inhalt springen

ADB:Albrecht Heinrich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung

Empfohlene Zitierweise:

Artikel „Albrecht Heinrich“ von Ferdinand Spehr in: Allgemeine Deutsche Biographie, herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, Band 1 (1875), S. 265, Digitale Volltext-Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=ADB:Albrecht_Heinrich&oldid=- (Version vom 5. November 2024, 06:40 Uhr UTC)
Allgemeine Deutsche Biographie
>>>enthalten in<<<
[[ADB:{{{VERWEIS}}}|{{{VERWEIS}}}]]
Band 1 (1875), S. 265 (Quelle).
[[| bei Wikisource]]
Albrecht Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel in der Wikipedia
Albrecht Heinrich von Braunschweig-Wolfenbüttel in Wikidata
GND-Nummer 104183764
Datensatz, Rohdaten, Werke, Deutsche Biographie, weitere Angebote
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Kopiervorlage  
* {{ADB|1|265|265|Albrecht Heinrich|Ferdinand Spehr|ADB:Albrecht Heinrich}}    

{{Normdaten|TYP=p|GND=104183764}}    

Albrecht Heinrich, Prinz von Braunschweig, dritter Sohn des Herzogs Karl I. von Braunschweig und von Philippine Charlotte, Prinzessin von Preußen, Schwester Friedrichs des Großen, geb. 26. Febr. 1742, jüngerer Bruder des Herzogs Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig und des Herzogs Friedrich August von Braunschweig-Oels, älterer des Prinzen Leopold von Braunschweig, erhielt gemeinschaftlich mit seinem Brüdern durch tüchtige Lehrer, dann auf dem Collegium Carolinum unter Leitung des Abts Jerusalem Erziehung und Unterricht. Nach der durch letzterem erfolgten Confirmation trat Prinz A., wie seine Brüder, in den Kriegsdienst, um unter Führung seiner Oheime Friedrich von Preußen und Ferdinand von Braunschweig seine ersten Lorbeeren zu erkämpfen. Der Beginn seiner Laufbahn war aber auch zugleich das Ende. Vier Tage nach dem siegreichen Gefechte bei Vellinghausen, am 20. Juli 1761, fiel zwischen dem Corps des Erbprinzen Karl Wilhelm Ferdinand und einem französischen Heerhaufen bei dem Dorfe Rühne ein Scharmützel vor. Tollkühn stürzte sich der neunzehn Jahre alte Prinz dem Feinde entgegen, vergebens entfernte der Erbprinz ihn durch besondere Aufträge zweimal aus dem Feuer. Prinz A. vereitelte die Fürsorge des Bruders und kehrte stets in das Gefecht zurück, in welchem er durch eine Musketenkugel tödtlich am Halse verwundet wurde. Er wurde zuerst nach Werl, dann nach Hamm gebracht, wo er am 8. Aug. 1761 starb. Sein Erzieher, Abt Jerusalem, widmete ihm einen schön geschriebenen Nachruf: „Das Leben des Prinzen Albrecht Heinrich von Braunschweig und Lüneburg“, Braunschweig 1762, in welchem er besonders die sich auf Religion stützende Ergebung und Geduld bei dem Ertragen der größten Schmerzen rühmt. Des Prinzen Leiche wurde am 21. Aug. 1761 im herzoglichen Erbbegräbnisse zu Braunschweig beigesetzt.