ADB:Alberti, Johann Friedrich
Werner Fabricius aus, der, ein Landsmann Alberti’s, Rechtsgelehrter und Organist an der Nicolaikirche war. Seine Tüchtigkeit im Orgelspiel verschaffte ihm einen Posten als Hof- und Kammer-Organist am herzoglich sächsischen Hofe zu Merseburg. Durch eine im Gefolge des Herzogs unternommene Reise nach Dresden (vermuthlich um 1676) wurde ihm Gelegenheit, den Unterricht des dortigen Capellmeisters Vincenzo Albrici[WS 1] zu genießen, von dem er Giovanni Maria Bononcini’s[WS 2] Musico prattico im Manuscript für mehr als hundert Thaler erstanden haben soll. Seitdem entfaltete er in Merseburg eine große Thätigkeit als Kirchencomponist. Zwölf Jahre vor seinem Tode lähmte ihm ein Schlagfluß die rechte Seite, wovon er nicht wieder genas. Seine kirchlichen Vocalwerke sind einstweilen verschollen; einige vortreffliche Orgelcompositionen lassen vermuthen, daß er, wie überhaupt die mitteldeutschen Orgelkünstler, seine Stärke in der Choralbearbeitung gehabt habe.
Alberti: Johann Friedrich A., ein hervorragender Tonkünstler, geb. zu Tönningen in Schleswig 11. Jan. 1642, † 14. Juni 1710. Er besuchte das Gymnasium zu Stralsund, studirte später in Rostock Theologie und darnach fünf Jahre hindurch Rechtswissenschaft in Leipzig. Seine früh erwachten musikalischen Fähigkeiten bildete er hier besonders durch den Verkehr mit